Ein ungewöhnlich früher Kälteeinbruch hat in Bulgarien die Aussaat von Winterweizen und gebietsweise auch die verspätete Ernte von Mais behindert. Wie Medien berichteten, kamen dazu regional anhaltende Niederschläge, teilweise Schneefälle. Als „besonders alarmierend“ beschrieb die Zeitung „Bulgarischer Farmer“ in der ersten Novemberwoche die Lage in Nordwestbulgarien, wo die Bauern stellenweise noch mit der Maisernte beschäftigt gewesen seien.
Die Präsidentin des Regionalverbandes der Getreideproduzenten in Nordostbulgarien, Maria Jordanova, erklärte gegenüber der Presse, dass die Landwirte wegen der widrigen Witterungsbedingungen „große Verluste“ verbuchen dürften. Betroffen ist dort nach ihren Angaben insbesondere der Bezirk Schumen, wo die Bauern in den ersten Novembertagen fast 60 000 ha oder 14 % weniger Winterweizen ausgesät hätten als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Sowohl im vergangenen als auch in diesem Jahr wurden in Bulgarien jeweils rund 5,0 Mio t Weizen geerntet.