Die gesellschaftlichen Forderungen nach stärkerer Einbeziehung von Umweltaspekten sind in der landwirtschaftlichen Praxis angekommen und haben ihre Umsetzung in sehr ausgefeilten Anbausystemen mit Mais gefunden. Dies spiegelte sich auch im Programm der diesjährigen DMK-Pflanzenschutztagung wider.

Insbesondere der Systemgedanke zum Schutz der Biodiversität, des Bodens und des Wassers wurde im Rahmen der Veranstaltung des Deutschen Maiskomitees e. V. (DMK) diskutiert, die in Zusammenarbeit mit dem Pflanzenschutzdienst des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburg am 19. und 20. Juli bei Frankfurt/Oder und in Potsdam stattfand.

Im Gegensatz zur gängigen Darstellung in den Medien benötigt der Maisanbau nur einen vergleichsweise geringen Pflanzenschutzmittelaufwand. Allerdings ist eine Grundvoraussetzung, dass die jungen Maispflanzen bis zum Reihenschluss vor Konkurrenz geschützt werden müssen. Dies geschieht im konventionellen Anbau mit 1 bis 2 Herbizidanwendungen.

Im Zusammenhang mit Winterbegrünung vor der Maisaussaat und bodenschonender, nichtwendender Bodenbearbeitung ergeben sich jedoch ganz neue Fragestellungen. Was ist zu tun, wenn Zwischenfruchtbestände aufgrund von milden Wintern nicht abgefroren sind oder wenn innerhalb von bodenschonenden Systemen nicht gepflügt werden soll?

Sowohl im Rahmen der Besichtigung von speziellen Versuchsflächen als auch im Anschluss an die Vorträge diskutierten die Tagungsteilnehmer intensiv ackerbauliche und chemische Lösungen und den Beitrag, den Glyphosat hierzu leisten kann. Weitere Schwerpunkte lagen auf integrierten Maßnahmen, um den Maiszünsler und auch den Maiswurzelbohrer unterhalb der Schadschwelle zu halten – nützlingsschonend und systemintegriert.

Das DMK stellt seinen Mitgliedern die Vortragsunterlagen auf www.maiskomitee.de , Rubrik Service, zur Verfügung.