Nach dem Verbot der Neonikotinoid-Beizen müssen jetzt die Bestände genau kontrolliert werden.
Aufgrund des schwierigen Witterungsverlaufs der vergangenen Wochen befinden sich die Rapsbestände in Deutschland in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, vom Keimblatt- bis zum 6-Blatt-Stadium.
Aktuell laufen aus mehreren Rapsanbaugebieten Meldungen auf, wonach bereits ein starkes Auftreten des Rapserdflohs zu erkennen ist, warnt Syngenta. Es gebe Hinweise darauf, dass vielerorts die Bekämpfungsschwelle bereits überschritten wurde und Schäden im Raps erkennbar sind. Deshalb gilt es jetzt unbedingt, die Bestände mit Hilfe von Gelbschalen genau zu kontrollieren, um rechtzeitig mit einer Insektizid-Behandlung eingreifen zu können, lautet der Rat.
Wenn vom Auflaufen bis zum 4-Blattstadium 10% der Blattfläche (insbesondere der Keimblätter) durch Käferfraß zerstört wurde oder zwischen dem 4- und 8-Blattstadium 50 Käfer nach drei Wochen in Gelbschalen gefangen werden, ist die Bekämpfungsschwelle erreicht. Dann sollten Pyrethroid-Insektizide mit hohem Wirkungsgrad und anhaltender Dauerwirkung zum Einsatz kommen. Ab der zweiten Septemberdekade ist bei zurückgehenden Temperaturen mit Eiablage der Rapserdflohweibchen zu rechnen. Die geschlüpften Larven bohren sich mehrfach in die Rapspflanzen insbesondere die Blattstiele ein und schaffen so Eintrittspforten für Krankheitserreger wie Phoma mit zusätzlicher negativer Wirkung auf die Winterfestigkeit.
Syngenta schlägt das Pyrethroid "Karate Zeon " vor. Dem in diesem Jahr zu erwartenden höheren Phoma-Befall der Rapspflanzen sollte mit einem Produkt wie Toprex entgegnet werden, das neben seiner starken fungiziden Wirkung auch für eine Einkürzung sorgt.