Unbestätigten Angaben zufolge soll sich Deutschland bei der jüngsten Abstimmung um gentechnisch veränderter Raps des Unternehmens Monsanto enthalten haben. Nach Informationen des GVO-kritischen Vereins Testbiotech wird es nun wegen des Patts eine neue Abstimmung geben. Bleibt auch die ohne Mehrheit, darf die EU-Kommission allein über die Zulassung entscheiden. Bei der alten Kommission wurden die Sorten dann in der Regel genehmigt.
Der Raps MON88302 ist resistent gegen Glyphosat, das Monsanto herstellt und unter den Namen „Roundup“ verkauft. Nach Ansicht der Gegner gehört Raps aber zu den Pflanzen, die sich besonders leicht abseits von Feldern ausbreiten können – zum Beispiel beim Transport. Das gesteht auch die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA ein, die laut Testbiotech in ihrer Stellungnahme schrieb: „Das Auftreten verwilderter gentechnisch veränderter, herbizidresistenter Pflanzen ist überall da wahrscheinlich, wo gentechnisch veränderter, herbizidresistenter Rapssamen transportiert wird“. Trotzdem hatte die Behörde keine Einwände gegen Monsantos Antrag auf eine Genehmigung als Futter- und Lebensmittel.