Sofern in Ihren Rüben noch Nährstoffe fehlen, können Sie diese jetzt, spätestens aber zum Reihenschließen geben. Denken Sie dabei auch an eine ausreichende Kaliumversorgung, weil sie den Ertrag und Zuckergehalt beeinflusst.
Die höchsten Zuckergehalte lassen sich bei K-Gehalten von 35 bis 40 mmol/kg Rübe erreichen. Liegen die Werte mehrjährig deutlich unter 35 mmol/kg, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die K-Düngung zu überprüfen und eventuell über den Entzug hinaus zu erhöhen. Unter Berücksichtigung der Gehalte in den Ernterückständen ergibt sich über die Fruchtfolge ein Entzug von ca. 250 kg K2O/ha. Bei fehlenden Mengen ist eine Kali-Düngung ab dem 6-Blattstadium gut möglich und auch noch wirksam.
Zum Reihenschluss sollte insbesondere bei Trockenheit und auf Standorten mit hohen pH-Werten (um 7) eine Bordüngung mit 300 bis 400 g/ha Bor erfolgen. Ein Zusatz von 30 bis 50 l/ha AHL ist möglich, aber nur zu empfehlen, sofern noch N-Mengen bis zum Sollwert fehlen (keine Mischungen von festen Bordüngern und AHL).
Wer im Herbst bzw. Frühjahr kein Schwefel (auch nicht über Kornkali bzw. organische Dünger) gedüngt hat, kann insbesondere auf schwächeren Standorten 10 kg/ha Bittersalz einsetzen. Auf leichteren sandigen Standorten ist bei Trockenheit auch die Absicherung der Manganversorgung mit 300 bis 400 g Mn/ha zu empfehlen.