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Durchwuchskartoffeln erfordern langen Atem

In diesem Frühjahr zeigen sich auf vielen Schlägen Durchwuchskartoffeln, da der frostarme Winter nur zu einer geringen Reduktion der Rodeverluste aus dem letzten Herbst geführt hat. Um Ertragsverluste in den Folgekulturen zu minimieren, ist ein langfristiger Bekämpfungsansatz erforderlich.

Lesezeit: 2 Minuten

In diesem Frühjahr zeigen sich auf vielen Schlägen Durchwuchskartoffeln, da der frostarme Winter nur zu einer geringen Reduktion der Rodeverluste aus dem letzten Herbst geführt hat. Um Ertragsverluste in den Folgekulturen, aber auch die Übertragung von Kartoffelkrankheiten und Schädlingen zu minimieren, ist ein langfristiger Bekämpfungsansatz erforderlich. Es berichtet die Versuchsstation Dethlingen:


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Beim Anbau


Durchwuchskartoffeln erwachsen zumeist aus Kartoffeln, die für die Ernte zu klein waren und dann aus dem Roder gefallen sind. Deshalb ist bereits eine gute ackerbauliche Praxis wichtig:

  • Legeabstand an Sorte und geplante Ver-wertungsrichtung anpassen

  • Gleichmäßigen Aufgang unterstützen durch Bodenbearbeitung, Pflanzgutvorbereitung, Beizung und einheitliche Legetiefe

  • Bedarfsorientierte Bestandesführung incl. Düngung, Pflanzenschutz und Beregnung

  • Einsatz von Präparaten mit dem keimhemmenden Wirkstoff Maleinsäure Hydrazid im Bestand nach Rücksprache mit dem Vermarktungspartner – aber nicht bei Pflanzkartoffeln!


Bei der Ernte


Das Ziel muss es sein, möglichst wenige Knollen nach der Ernte auf dem Feld zurückzulassen. Dieser Aspekt ist in der betrieblichen Kostenkalkulation ebenso zu berücksichtigen wie Flächenleistung und Kartoffelqualität. Daher

  • Gleichmäßige und vollständige Krautminderung, krauthängige Knollen minimieren

  • Ausreichende Rodetiefe für Aufnahme aller Knollen

  • Bei trockenen Erntebedingungen auf Siebketten mit engeren Abständen wechseln

  • Verlustfreie Krauttrennung auf dem Roder

  • Knollenverluste durch verbogene Siebstäbe, verschlissene Kanalbegrenzungen, zu weite Kettenübergänge und falsch eingestellte Trenneinrichtungen vermeiden

  • Ausgelesene Knollen mit an das Feldende nehmen

  • Regelmäßige Eigenkontrolle durch Erfassung von Knollenverlusten hinter dem Roder


Nach der Ernte


Die unvermeidbaren Verlustknollen müssen möglichst oberflächennah verbleiben, so dass Niederschlag, Fäulnis und Frost die Überlebensrate nachhaltig reduzieren können. Abgeerntete Kartoffelfelder sollten daher nur flach und möglichst mehrmals bearbeitet werden. Das Vergraben der Knollen durch den Pflug ist kontraproduktiv!


In der Fruchtfolge


Auf Flächen mit höherem Durchwuchsdruck:

  • Folgefrüchte mit großer Blattmasse und schnell schließendem Bestand wählen

  • Wenn möglich, mehrmalige mechanische Bearbeitung der aufgelaufenen Durchwuchskartoffeln im 6-8-Blattstadium einplanen

  • Aktuelle regionale Erfahrungen zur chemischen Bekämpfung von Durchwuchskartoffeln in Getreide und Mais nutzen

  • Flächen jährlich auf Durchwuchskartoffeln untersuchen und mehrjährige Bekämpfungsstrategie umsetze

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