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Ernüchterung bei der Getreide- und Rapsernte in Westfalen-Lippe

Die Erntebilanz 2016 fällt im Landesdurchschnitt durchwachsen aus. Die Bauern in Westfalen-Lippe wurden dieses Jahr, aufgrund der schlechter Wetterbedingungen, stark gefordert und blicken mit Ernüchterung auf die abgeschlossene Getreide- und Rapsernte, berichtete WLV-Präsident Röring.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Erntebilanz 2016 fällt im Landesdurchschnitt durchwachsen aus. Die Bauern in Westfalen-Lippe wurden dieses Jahr, aufgrund der schlechter Wetterbedingungen, stark gefordert und blicken mit Ernüchterung auf die abgeschlossene Getreide- und Rapsernte, berichtete der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Johannes Röring, am Donnerstag in Münster. Vielerorts hatten sich die Erwartungen bei Erträgen, Qualitäten und Erzeugerpreisen nicht erfüllt, lautete das Fazit der WLV-Ernte-Pressekonferenz 2016.

 

„Dieses Jahr wäre, ohne den Einsatz von modernen Pflanzenschutzmitteln, die Ernte eine Katastrophe gewesen“, sagte Röring während der Pressekonferenz auf dem Betrieb Heitplatz in Münster-Roxel. Der WLV schätzt den durchschnittlichen Ertrag 2016 bei Getreide (ohne Körnermais) in Westfalen-Lippe auf ca. 73 dt/ha. Die Ernte liegt damit etwa 10 % unter dem Ergebnis von 2015 und 4 % über dem Mittelwert der Jahre 2010-2015. Die Erträge bei Winterraps lagen bei 33 dt/ha, was im Vergleich zu 2015 wie auch zum langjährigen Durchschnitt einem deutlichen Minus von 16 % entspricht.


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Nach weiteren Angaben des Verbandes, zeichnen sich bei Körner- und Silomais besonders gravierende Rückschläge ab. Man erwarte Ertragseinbußen in einer Größenordnung von 17-24 % in Bezug auf das Jahr 2015 und zum Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2010-2015.


Laut Röring, käme es aufgrund der feuchten Witterungsbedingungen sowie fehlenden Sonnenscheins zu Qualitätseinbußen beim Getreide, wie zum Beispiel zu klein ausgebildete Körner.

 

Die auf niedrigem Niveau liegenden Erzeugerpreise schmerzen dem Ackerbauer, aber freut zugleich den Tierhalter, so Röring. „Ein Schweinehalter kann pro Schwein eine Ersparnis von 5-10 € erzielen.“ Aufgrund der beachtlichen globalen Getreideernte seien die Vorratsspeicher gefüllt und die Erzeugerpreise würden dementsprechend gedrückt.

 

Der Präsident des WLV berichtete, dass es zu Schwankungen in der Ackerflächennutzung 2015/16 in Bezug auf 2014/15 kam. Es gäbe eine Anbaudiversifizierung, da vermehrt Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Soja) angebaut würden. Mit diesen Pflanzen ziele man allgemein auf eine Eiweißstrategie ab, weil damit auch die Greening-Maßnahmen abgedeckt seien. Zuckerrüben, die vor allem in Ostwestfalen zu finden seien, schwanken um ein plus von 11 %. Röring betonte im Zusammenhang mit Zuckerrüben auf der Pressekonferenz, dass in den nächsten Jahren sämtliche Mengenregulierungen wegfallen werden und die Zuckerrübenwirtschaft derzeit unsicher sei, wie viel Zucker überhaupt benötigt werde.

 

Insgesamt ist die Stimmung in der Landwirtschaft aus Sicht des westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes aktuell durch die zum Teil schlechten Erzeugerpreise vor allem bei Milch und Getreide, aber auch wegen kostentreibender Auflagen und anhaltender Kritik an der modernen Landwirtschaft weiter gedrückt. Dies bestätigte auch der Inhaber des Betriebs Heitplatz, mit Betriebsausrichtung Ackerbau, Sauenhaltung und teilangeschlossener Mast. Er berichtet, dass er täglich mit Vorurteilen zu kämpfen habe und sich allgemein wieder mehr Akzeptanz und Grundvertrauen von der Gesellschaft wünscht.

 

Zum Abschluss der Pressekonferenz hatte Röring, unter dem Motto der laufenden Image-Kampagne  „Mit richtig viel Herz“ ein herzförmiges Brot angeschnitten,  um auf das Projekt aufmerksam zu machen. 

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