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Erträge auf trockenen Böden sichern: MV startet Projekt zum Humusaufbau

Trockenheit ist in den östlichen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns vor allem im Frühsommer ein Problem. So müssen Landwirte in Vorpommern häufiger mit Ertragsausfällen rechnen, betonte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am Donnerstag in der Landforschungsanstalt (LFA) in Gülzow (LK Rostock).

Lesezeit: 3 Minuten

Trockenheit ist in den östlichen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns vor allem im Frühsommer ein Problem. So müssen Landwirte in Vorpommern häufiger mit Ertragsausfällen rechnen, betonte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am Donnerstag in der Landforschungsanstalt (LFA) in Gülzow (LK Rostock). Dort übergab er an eine Projektgruppe, die den Anbau von Futter- und Körnerleguminosen auf regenarmen Standorten testet, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 356.000 €.

 

Die Projektgruppe hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine höhere Ertragssicherheit für Landwirte, die Leguminosen anbauen, zu erreichen und bessere Futtermischungen zu entwickeln.

 

„Bislang wurde der Anbau kleinkörniger Leguminosen auf anspruchsvollen Sandböden in der Praxis kaum erprobt. Mit dem Modellprojekt begeben wir uns auf wissenschaftliches Neuland und generieren innovative Praxisbeispiele, die anderen Betrieben als Vorbild oder Erfahrungswerte dienen können“, kommentierte Minister Dr. Backhaus.

 

Ausschlaggebend für den Ertragserfolg auf trockenen Sandstandorten ist der Humusanteil im Boden. „Die organische Substanz im Boden speichert Stickstoff, stellt Nährstoffe für das Pflanzenwachstum bereit und ist damit eine wichtige Quelle für die Bodenfruchtbarkeit“, führte der Minister weiter aus. Die Qualität und der Gehalt von Humus im Boden kann durch die Bewirtschaftung maßgeblich beeinflusst werden. So lässt sich durch organische Dünger und vielfältige Fruchtfolgen der Humusgehalt erhöhen.

 

Im Projekt werden auf 12 ha großen Flächen eines Öko-Betriebs zwei Fruchtfolgen etabliert, die bisher gar nicht oder nur in geringem Umfang angebaute Futterleguminosen vorsehen. Die Bewirtschaftung der Fruchtfolge erfolgt durch den Betrieb selbst, die Messungen im Boden werden von einer Dienstleistungsfirma übernommen. Die LFA kümmert sich um die Auswertung der Daten.

 

Das Projekt wird über eine Fördermaßnahme unterstützt, die erstmals im ELER-Programm 2014-2020 angeboten wird: Die Europäische Innovationspartnerschaft Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP-AGRI). Ziel der Förderung ist, Innovationen schneller in die landwirtschaftliche Praxis zu bringen. Dazu schließen sich Partner aus Land- und / oder Forstwirtschaft, Forschung, Beratung oder dem verarbeitenden Gewerbe zu so genannten Operationellen Gruppen (OG) zusammen.

 

Das Besondere an dem Förderprogramm: Die Möglichkeit des Scheiterns wird bewusst berücksichtigt. Sofern eine erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens nicht mehr möglich erscheint, haben die Projektpartner deshalb jederzeit die Möglichkeit, einen Teil des Vorhabens oder auch das Projekt insgesamt zu beenden – und das sanktionsfrei, erklärte der Minister. Im Gegenzug – und das ist in diesem Umfang neu –, wird die OG dazu verpflichtet, ihre Ergebnisse zu publizieren und sich in ein europaweites Netzwerk der OG einzubringen. Insgesamt stehen 5,3 Mio. € in dem neuen Förderprogramm bereit.

 

Backhaus: „Ich bin fest davon überzeugt, dass der Wissenstransfer aus der Forschung in die landwirtschaftliche Praxis dazu beitragen wird, die Bewirtschaftung auf trockenen Sandstandorten langfristig ertragssicher zu ermöglichen.“

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