Die laut Medienberichten bestehenden Pläne des schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsministers Dr. Robert Habeck zur Einführung einer Steuer auf chemische Pflanzenschutzmittel stößt bei der FDP auf scharfe Ablehnung.
Der agrarpolitische Sprecher der niedersächsischen FDP-Landtagsfraktion, Hermann Grupe, warnte, „wer die Gewinne der deutschen Landwirte durch eine Sondersteuer auf Pflanzenschutzmittel um 20 % bis 40 % schmälern will, der schwächt damit die Konkurrenzfähigkeit gegenüber unseren ausländischen Berufskollegen entscheidend“.
Rund 1 Mrd Euro würden die Grünen den deutschen Landwirten auf diesem Wege zusätzlich abnehmen, so der Liberale vergangene Woche in Hannover. „Das können unsere Landwirtsfamilien nicht verkraften, und das wissen die Grünen. Das ist eiskaltes Kalkül“, so Grupe. Man wolle offenbar die herkömmliche Landwirtschaft, die mit 96 % die überwiegende Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland stelle, weiter schwächen.
„Es reicht langsam“, betonte der FDP-Politiker. Die deutsche Landwirtschaft ächze seit Jahren unter zunehmenden Auflagen. Eine solche Steuer würde eine weitere drastische Verschlechterung der Situation bedeuten.
