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Freibrief für unkontrollierte Verbreitung von Monsantos Raps

Vor einer unkontrollierten Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps in der EU warnen zehn Organisationen in einem Brief an Umweltministerin Barbara Hendricks. Anlass des offenen Briefs ist eine aktuelle Stellungnahme der EFSA, die sich für eine EU-Importzulassung von Raps der Firma Monsanto (MON88302) ausspricht.

Lesezeit: 2 Minuten

Vor einer unkontrollierten Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps in der EU warnen zehn Organisationen in einem Brief an Umweltministerin Barbara Hendricks. Anlass des offenen Briefs ist eine aktuelle Stellungnahme der Europäischen Lebensmittel­behörde EFSA, die sich für eine EU-Importzulassung von vermehrungsfähigem Raps der Firma Monsanto (MON88302) ausspricht. Dieser wurde gegen das Spritzmittel Glyphosat resistent gemacht und soll hier zu Futtermitteln verarbeitet werden.


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Die Pflanzen weisen laut den Umweltschützern des Vereins Testbiotech unerwartete Nebenwirkungen der gentechnischen Veränderung auf und kämen deswegen früher zur Blüte als die Vergleichspflanzen. Die Kritiker verweisen zudem auf eine Aussage der EFSA, wonach das Auftreten verwilderter gentechnisch veränderter herbizidresistenter Pflanzen überall da wahrscheinlich ist, wo gentechnisch veränderter herbizidresistenter Rapssamen transportiert wird. Trotz dieser Einschätzung sehe die Behörde keine Gefahren für Landwirtschaft und Umwelt, so die Kritik.


„Die Bundesregierung muss in Brüssel gegen eine EU-Importzulassung des Gentech-Rapses stimmen“, fordert Peter Röhrig vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).  „Verwilderte gentechnisch veränderte Pflanzen werden weltweit zu einem immer größeren Problem. Die EU muss jetzt die Lebensmittelwirtschaft, Umwelt und Verbraucher vor den Folgen einer unkontrollierten Verbreitung dieser Pflanzen schützen.“


Gentechnisch veränderter Raps breite sich bereits heute in verschiedenen Regionen der Welt (den USA, Kanada, Australien und Japan) jenseits der Äcker unkontrolliert aus. In der EU gab es bisher keinen großflächigen Anbau von gentechnisch verändertem Raps. Trotzdem würden auch hier immer wieder Verunreinigungen mit transgenem Raps der Firma Bayer auftreten, schreiben die Vereine weiter. Auch in der Schweiz habe an entlang der Bahngleise zahlreiche gentechnisch veränderte Rapspflanzen gefunden, die auf Transporte von Samen zurückgehen.


„Die Bundesregierung muss jetzt auf der Ebene internationaler Abkommen, in der EU und auch in Deutschland aktiv werden, um eindeutige gesetzliche Verbote zu verankern, die verhindern, dass nachfolgende Generationen mit der unkontrollierten Ausbreitung von Transgenen belastet werden“, sagt Christoph Then von Testbiotech. „Sollten diese Pflanzen in der Zukunft ökologische Schäden verursachen, gibt es keine Möglichkeit, sie wieder aus der Umwelt zu entfernen.“



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