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Grüne fordern sofortiges Sikkationsverbot

“Jetzt haben wir schwarz auf weiß, was das Institut für Risikobewertung (BfR) seit Monaten nicht zur Kenntnis nehmen will: Die Krebsforschungsagentur IARC stuft Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ und in die zweithöchste Risikostufe ein und kann dies auch wissenschaftlich belegen.

Lesezeit: 3 Minuten

Zur gerade veröffentlichten Monografie der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsagentur (WHO) zum Krebsrisiko von Glyphosat kommentiert Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA im Europäischen Parlament:


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“Jetzt haben wir schwarz auf weiß, was das Institut für Risikobewertung (BfR) seit Monaten nicht zur Kenntnis nehmen will: Die Krebsforschungsagentur IARC stuft Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ und in die zweithöchste Risikostufe ein und kann dies durch seine nun vorgelegte Monographie auch wissenschaftlich belegen. Es ist damit umso unverständlicher, dass Deutschland als der federführende Mitgliedsstaat bei der EU-weiten Risikoneubewertung für die Wiederzulassung von Glyphosat, diesem Total-Herbizid eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt hat. Damit wird Deutschland seiner europäischen Verantwortung nicht gerecht.

 

Ich fordere die EU-Kommission und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) daher auf, die unhaltbare Risikobewertung Deutschlands zurückzuweisen und eine Neubewertung einzufordern.

 

Was das BfR vorgelegt hat, taugt nicht als Grundlage für ein Wiederzulassungsverfahren. Die Neubewertung der Risiken muss sich vorrangig an den Ansprüchen des europäischen Vorsorgeprinzips orientieren und nicht an den Interessen einer Industrie, die mit dem Verkaufsschlager Glyphosat, ungeachtet aller gesundheitlichen Bedenken, weiter Kasse machen will."


Ebner: Regierung muss Glyphosat-Verharmlosung stoppen"


Und Grünen Agrarsprecher Harald Ebner erklärt wörtlich:

 

"Bundesregierung und Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) müssen endlich aufhören mit ihrer Glyphosat-Verharmlosung. Die Ausrede, die Einstufung des weltweit in Massen versprühten Pflanzenvernichtungsmittels als „wahrscheinlich krebserregend“ durch die WHO-Krebsexperten sei „schlecht nachvollziehbar“ gilt ab heute nicht mehr. Bundesregierung und BfR müssen jetzt genauso wie die zuständige EU-Behörde EFSA und das WHO-Gremium JMPR handeln und die IARC-Monografie sorgfältig prüfen.

 

Wenn sich die IARC-Einschätzung bestätigt, muss auch die EU Glyphosat in die entsprechende Krebsrisikostufe eingruppieren. Stoffe, die als „wahrscheinlich krebserregend“ gelten, sind nach aktueller Rechtslage in der EU nicht als Pestizide zulassungsfähig. Diese Rechtslage darf jetzt auf keinen Fall einfach aufgeweicht werden, um dennoch eine Glyphosat-Neuzulassung zu ermöglichen. Es darf keine Neuzulassung für den Allround-Pflanzenkiller geben, wenn sich das Urteil der WHO-Experten bestätigt. Christian Schmidt und seine EU-Kollegen müssen ein Ausstiegsprogramm für die Landwirtschaft auf den Weg bringen, damit sie von der Spritze loskommt. Dass es auch ohne Glyphosat sehr gut geht, beweisen die Biobauern seit vielen Jahren.

 

Der bisherige Umgang von Deutschlands obersten Risikobewertern – dem BfR- mit den Glyphosat-Risiken ist schlicht skandalös. Da wird verharmlost, eigene Erkenntnisse zum Krebsrisiko werden zurückgehalten und den WHO-Krebsexperten wird unterstellt, sie seien voreingenommen.  Vor diesem Hintergrund erscheint es mir sehr fragwürdig, dass mit Roland Solecki ausgerechnet der Chef der BfR-Pestizidabteilung zum Leiter eines WHO-Gremiums berufen wurde, das „unabhängig“ über die verschiedenen Meinungen zur krebserregenden Wirkung von Glyphosat befinden soll. Dieser Posten muss anders besetzt werden, wenn das Ergebnis glaubwürdig sein soll."

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