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Gurr-Hirsch: „Heimischer Sojaanbau stärkt die lokale Wertschöpfung“

Auf ihrer Sommertour besuchtedie baden-württembergische Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL drei Betriebe in Südbaden, die mit Soja arbeiten – einen landwirtschaftlichen Betrieb, der Sojabohnen gemäß Bioland-Richtlinien anbaut, einen Verarbeiter, der daraus Tofuprodukte herstellt, und einen Vermarkter.

Lesezeit: 4 Minuten

Auf ihrer Sommertour besuchtedie baden-württembergische Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL drei Betriebe in Südbaden, die mit Soja arbeiten – einen landwirtschaftlichen Betrieb, der Sojabohnen gemäß Bioland-Richtlinien anbaut, einen Verarbeiter, der daraus Tofuprodukte herstellt, und einen Vermarkter, der seit 1981 als Einzelunternehmer Naturkostfachhändler in der Region beliefert.



„Hier im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wird deutlich, welche Vorteile es hat, wenn alle Beteiligten – von der landwirtschaftlichen Produktion über die Verarbeitung bis zur Vermarktung – auf lokaler Ebene an einem Strang ziehen. Durch die Vernetzung der Akteure aus Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Handel ist es gelungen, die Wertschöpfung in der Region zu halten", sagte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch am Donnerstag, bei ihrem Besuch von drei Betrieben in March (Breisgau-Hochschwarzwald), in Freiburg und in Eichstetten (Breisgau-Hochschwarzwald).


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Die Gründungen von Kooperationen bietet ihrer Ansicht nach die Chance, dass sichere und gerechte Arbeits- und Entlohnungsmöglichkeiten entstehen. Dies sei ein gutes Beispiel für wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit in den Betrieben.



Ein Großteil des pflanzlichen Eiweißes gehe in Baden-Württemberg in die Fütterung von Nutztieren. Der Eiweißbedarf, der für die Fütterung notwendig sei, könne jedoch nicht allein aus heimischer Produktion gedeckt werden. „Regionaler Eiweißpflanzenanbau trägt dazu bei, die Abhängigkeit von Futtermittelimporten aus dem Ausland zu reduzieren. Wer Wert auf gentechnikfreie Lebensmittel legt, ist mit heimischem Soja auf der sicheren Seite. Das gilt für die Fütterung von Nutztieren ebenso wie für unsere Ernährung. Gerade deswegen ist die Sojabohne auch bei uns zunehmend gefragt. Vegetarische und vegane Verarbeitungsprodukte wie Tofu liegen im Trend. Dass davon die Ackerbaubetriebe in Baden-Württemberg profitieren, ist sehr erfreulich. Der Anbau von Soja ist bei uns im Land in den vergangenen Jahren stark angestiegen und beträgt nun über 5.800 Hektar“, sagte die Staatssekretärin.


Eiweißinitiative fördert Anbau von Leguminosen


Das Land unterstütze mit seiner Eiweißinitiative den Anbau und die Verwertung von Leguminosen (Eiweißpflanzen) durch intensive Beratung, praxisnahe Forschung in Demonstrationsbetrieben und der Netzwerkbildung. In dieser Initiative seien zwei Landesanstalten, die Universität Hohenheim, rund 20 Demonstrationsbetriebe und sechs verarbeitende Unternehmen engagiert.


„Wesentliche Impulse zur Ausdehnung des Anbaus von heimischen Eiweißpflanzen wie Soja oder Erbsen in Baden-Württemberg sind von den Mitgliedern der Eiweißinitiative ausgegangen. Gleichzeitig gibt es eine steigende Nachfrage nach lokalen Produkten, was auch zu einer höheren Nachfrage bei heimischen Soja führt“, erklärte Gurr-Hirsch.


Die Staatssekretärin betonte, dass die heimische Produktion von Eiweißpflanzen nicht nur die Abhängigkeit von Eiweißimporten verringere, sondern auch die Agrobiodiversität im Land erhöhe. Durch einen höheren Anteil von Leguminosen in der Fruchtfolge könnten Bodenfruchtbarkeit, Humusbilanz und Verfügbarkeit von Nährstoffen verbessert werden. Neben der Unterstützung des Anbaus von Körnerleguminosen sei ein weiteres Ziel der Eiweißinitiative die Steigerung des Eiweißertrags vom Grünland für die Tierernährung, so Gurr-Hirsch.


Hintergrundinformationen


Seit dem Jahr 2005 ist die Anbaufläche von Sojabohnen in Baden-Württemberg von knapp 300 Hektar kontinuierlich gewachsen. In diesem Jahr hat sich der Sojabohnenanbau auf dem hohen Niveau von 2015 behauptet (2016: 5.886 Hektar / 2015: 5.897 Hektar / 2014: 2.843; Quelle: Gemeinsamer Antrag).



Starke Anreize für den Anbau von Eiweißpflanzen sind auch auf europäischer Ebene durch die Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik und das Greening geschaffen worden. Baden-Württemberg hat sich dabei erfolgreich für die Anerkennung der Leguminosen-Anbaufläche als Ökologische Vorrangfläche eingesetzt.


Mit dem Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) wird in Baden-Württemberg der Leguminosenanbau zusätzlich mit der Maßnahme ‚Fruchtartendiversifizierung‘ gefördert, die sehr gut von der Praxis angenommen wird, so das dortige Agrarministerium weiter. Wer eine Förderung aufgrund dieser Maßnahme beantragt, muss jährlich mindestens fünf verschiedene Kulturen anbauen und der Anteil der Leguminosen muss mindestens zehn Prozent betragen.



Ziel der Eiweißinitiative ist es, den Anbau von Eiweißpflanzen im Land weiter auszudehnen. Zentrale Elemente der Landesinitiative sind eine intensive Beratung sowie die Demonstration von Anbauverfahren für Landwirtinnen und Landwirte, die in den Anbau von Eiweißpflanzen neu einsteigen wollen ( www.eiweiss-initiative-bw.de ).


Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Karlsruhe und das Landwirtschaftliche Zentrum in Aulendorf unterstützen diese Betriebe bei Fragen rund um den Acker- und den Futterbau. Dazu ist ein Netz von rund 20 konventionellen und ökologischen Demonstrationsbetrieben eingerichtet worden, die intensiv vom Land betreut werden.

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