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Hersteller warnen vor Auslaufen der Zulassung für Glyphosat

Nach der erneut ausgebliebenen Entscheidung über Glyphosat warnen die Hersteller des Wirkstoffes vor einem Auslaufen der Zulassung. Der Zulassungsprozess sei zu einem politischen Schauspiel verkommen. Und sie berichten von einer ersten positiven Einstufung der europäischen Chemikalienagentur (ECHA).

Lesezeit: 3 Minuten

Nach der erneut ausgebliebenen Entscheidung über Glyphosat warnen die Hersteller des Wirkstoffes vor einem Auslaufen der Zulassung. Der Zulassungsprozess sei zu einem politischen Schauspiel verkommen. Und sie berichten von einer ersten positiven Einstufung der europäischen Chemikalienagentur (ECHA).


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Die Zeit für eine Entscheidung über Glyphosat drängt. Die aktuelle Genehmigung läuft Ende des Monats aus. Am Montag hatten die EU-Mitgliedstaaten sich nicht auf eine Verlängerung der aktuellen Zulassung für Glyphosat von bis zu 18 Monaten einigen können. Nun müssen EU-Kommission und Mitgliedstaaten voraussichtlich in einem Vermittlungsausschuss weiter beraten. Die in der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) zusammengeschlossenen Pflanzenschutzmittelhersteller reagieren darauf mit einer Warnung. „Das abrupte Auslaufen der Zulassung von Glyphosat hätte sehr ernste Folgen für Landwirte in ganz Europa. Sie sind auf den Wirkstoff als zuverlässiges und effektives Mittel zur Unkrautkontrolle und damit zur Sicherung ihrer Erträge angewiesen“, teilt die AGG nach Bekanntwerden des EU-Votums mit.


Hersteller beklagen politisches Trauerspiel


Die AGG bezeichnet die Unentschlossenheit der Mitgliedstaaten und die Tatsache, dass überhaupt eine Verlängerung der bestehenden Zulassung notwendig geworden ist, als eine „äußerst bedauerliche Situation“. „Das ist die traurige Bestätigung, wie sehr der Zulassungsprozess zu einem politischen Schauspiel verkommen ist", sagte Ursula Lüttmer-Ouazane, Sprecherin der AGG. Aus Sicht der AGG haben die umfassenden wissenschaftlichen Bewertungen durch die zuständigen EU-Behörden gezeigt, dass bei bestimmungsgemäßer Nutzung von Glyphosat keine unvertretbaren Risiken für die Gesundheit und die Umwelt erkennbar seien. „Daher wäre eine Erneuerung der Wirkstoffgenehmigung für 15 Jahre ohne Wenn und Aber gerechtfertigt gewesen“, so die AGG weiter.


Erster ECHA Vorschlag möglicherweise positiv


Die AGG berichtet derweil bereits von einer ersten Stellungnahme der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) hinsichtlich des Wirkstoffes. Auf die Einschätzung dieser Behörde sind derzeit in Brüssel wie in Berlin alle Augen gerichtet. Denn sowohl die SPD-geführten Bundesministerien wie auch die EU-Kommission haben ihre weitere Entscheidungsfindung zur längerfristigen Zulassung von der ECHA abhängig gemacht. Laut der AGG hat die ECHA vergangene Woche einen ersten Vorschlag zur Bewertung des Wirkstoffes gemacht. Dieser bestätige die positive Sicherheitsbewertung der anderen EU-Zulassungsbehörden, heißt es bei der AGG. In dem Vorschlag würde die ECHA empfehlen, den Wirkstoff nicht als krebserregend einzustufen.


Der Endbericht der ECHA zur Glyphosat Einstufung wird eigentlich erst Ende 2017 erwartet. Die EU-Kommission wollte daher die aktuelle Genehmigung des Wirkstoffes bis dahin verlängern und dann erst wieder über die längerfristige Neuzulassung beraten.


Hintergrund:


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