Die Sojabohne gilt landläufig als selbstverträglich. Das heißt, der mehrjährige Anbau von Soja auf demselben Schlag mache keine Probleme. Bisher sprach dafür, dass sich so die sojaspezifischen Knöllchenbakterien stärker vermehren. Auch der Soja-Trend der letzten Jahre hat diese Praxis gestützt.
Ein neues Licht auf diese Vorgangsweise werfen jedoch die hohen Niederschlagsmengen des Vorjahres. Zur Ernte 2014 wurde in Österreich häufig der Krankheitskomplex Diaporthe/Phomopsis festgestellt, weshalb etliche Partien Bio-Z-Saatgut wegen überschrittener Grenzwerte aberkannt werden mussten. Die Erreger dieser Krankheiten sind saatgut- und bodenbürtig. Für ungebeiztes Nachbausaatgut bietet die AGES Gebrauchswertprüfungen an.
Pilzkrankheiten traten im Sojaanbau bisher wenig auf und wurden daher vernachlässigt. Bei mehrfachem Anbau ist aber ein Krankheitsbefall möglich. Vor allem für Bio-Soja raten Experten daher zu einer vorbeugenden Anbaupause von mindestens drei bis vier Jahren. (Aus top agrar Österreich 7/2015)
${intro}