Die Schädlinge Rapsstängelrüssler (RSR) und Kohltriebrüssler (KTR) sollten vor allem in Höhenlagen und im Norden im Auge behalten werden. Hier gilt es, die Gelbschalen zu überwachen und eine gezielte Behandlung durchzuführen, wenn die Schadschwelle von 5 RSR bzw. 15 KTR per Gelbschale in 3 Tagen überschritten wird, rät die DSV.
Auch Rapsglanzkäfer sind regional zugeflogen. Mit der kommenden Wärme ist ein Hauptzuflug zu erwarten. Die Schadschwelle orientiert sich bei der Rapsglanzkäferbekämpfung an der Bestandesentwicklung und beträgt für schwache Bestände ca. 4-5 Käfer/Pflanze. Kräftige, wüchsige Bestände können auch 8 bis 10 RGK/Pflanze ohne Schäden auswachsen.
Mit dem kommenden wüchsig warmen Wetter folgt die erste, teilweise auch die zweite Wachstumsreglermaßnahme. Eine kombinierte Maßnahme zur Einkürzung der Rapsbestände und eine erste Insektizidbehandlung bietet sich an, so das Zuchtunternehmen. Hierbei kann auch Bor (ca. 150 g) mit ausgebracht werden. Bei einer kombinierten Ausbringung von einigen Pyrethroiden mit Bor sollte auf den pH-Wert der Spritzbrühe geachtet werden. Eine Zugabe von beispielsweise schwefelsaurem Ammoniak stabilisiert die insektizide Wirkung.
Behandlungen im Raps erst nach Bienenflug
Der RAPOOL-Ring empfiehlt unterdessen, vor einer Pflanzenschutzmaßnahme den Bienenflug zu überprüfen. Für Bienen hat der Raps eine große Bedeutung bei der Pollenbeschaffung und wird in der Blüte intensiv angeflogen. Zur sicheren Bestandesführung ohne Beeinträchtigung der Bienen sollte der Landwirt die Flugaktivität des Nützlings kennen und danach handeln.
Die Beobachtung des Bienenstocks und des Rapsfeldes ist eine Möglichkeit, die Aktivität der Bienen festzustellen. Werden noch Bienen im Rapsfeld gesichtet, kann davon ausgegangen werden, dass der Bienenflug noch nicht beendet ist. Der Zeitraum des täglichen Bienenfluges ist abhängig von verschiedenen Einflüssen. Hierzu gehören klimatische Faktoren wie Lichtintensität und Temperatur sowie der Trachtwert der angeflogenen Kultur. Höhere Temperaturen wirken sich positiv auf die Flugaktivität und die Nektarsekretion des Rapses aus. Imker vor Ort werden gerne Auskunft geben.