Das Forschungsprojekt zur Verbesserung der Trockentoleranz von Stärkekartoffeln (TROST) am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) wird als „VALDIS TROST“ fortgesetzt. Dazu erhalten die Wissenschaftler von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) ein Fördergeld von 736 000 Euro aus Mitteln des Bundeslandwirtschaftsministeriums sowie der Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung (GFP).
Neben dem MPI-MP sind an der Projektfortsetzung die Universität Rostock, das Julius-Kühn-Institut (JKI), die Versuchsstation Dethlingen sowie Züchter aus der GFP beteiligt.
„Im Rahmen des Projekts TROST ist es uns gelungen, molekulare Marker für die Trockentoleranz in Stärkekartoffeln zu identifizieren“, erklärte Dr. Karin Köhl vom MPI-MP. Beim Nachfolgeprojekt VALDIS TROST gehe es nun darum, diese Marker zu validieren und zu beweisen, dass sie sich in der Praxis für die Selektion trockentoleranter Sorten eigneten.
Unter molekularen Markern verstehe man Substanzen, die bei Organismen, die Eigenschaften wie hohe Stresstoleranz aufwiesen, sehr viel häufiger aufträten, als bei Organismen, die nicht tolerant seien. Diese Substanzen könnten Metabolite, also Stoffwechselprodukte, oder auch mRNA-Moleküle sein. Im Projekt TROST hätten sowohl Metabolit- als auch RNA-Marker für Trockentoleranz identifiziert werden können, berichtete das MPI-MP. Im Nachfolgeprojekt VALDIS TROST würden diese Marker auf ihre praktische Eignung für die Kartoffelzüchtung überprüft.
Bei der Validierung der Marker solle außerdem analysiert werden, ob sich die Auslese trockentoleranter Sorten negativ auf den Ertrag auswirken könne. Träten Ertragseinbußen auf, sollten auch deren Ursachen aufgeklärt werden. Ziel sei es, praxistaugliche Marker zu erhalten, die Züchtern die Identifizierung trockentoleranter Sorten unabhängig von Speziallaboren ermögliche.