Bislang war die Witterung für Alternaria nicht optimal, aber wegen der heißen Temperaturen hat der Befall in anfälligen Sorten jetzt zugenommen. Alternaria ist teils bereits auf den mittleren, noch grünen Blattetagen zu finden, schreiben die top agrar-Ackerbauexperten in den aktuellen Pflanzenschutzempfehlungen.
Vergessen Sie aber auch die Krautfäule nicht. Nach den Niederschlägen steigt der Infektionsdruck wieder an. Die Krautfäulesymptome sind zwar scheinbar eingetrocknet, bei genauem Hinsehen kann man aber sporulierende Blattflecken finden. Auch weisen zahlreiche Bestände Stängelphytophthora auf. Nach wie vor geht zusätzlich ein hohes Sporenpotenzial von infizierten Ausfallkartoffeln aus. Kontrollieren Sie Ihre Kartoffeln in kurzen Abständen und führen Sie die Behandlungen angepasst an die Witterung konsequent weiter.
In diesem Jahr sind die Bestände physiologisch älter und nach den heißen Tagen können sie schnell zusammenbrechen. Planen Sie deshalb rechtzeitig die Abschlussbehandlungen mit z.B. Banjo, Carneol, Nando, Ranman Top, Shirlan oder Terminus ein. In einzelnen Sorten lassen sich bereits erste eisenfleckige Kartoffeln finden. Grund ist der Tobacco Rattle Virus, übertragen durch Nematoden. Bei Befall sollten Sie diese Partien möglichst schnell vermarkten bzw. verarbeiten.
Regional treten vermehrt Kartoffelkäferlarven auf. In späten Sorten oder in noch grünen Beständen empfiehlt sich bei Erreichen der Bekämpfungsschwelle eine Behandlung. Beachten Sie dabei unbedingt den Bienenschutz.
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