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Klimawandel setzt Getreide zu

Weltweit häufen sich die Wetterextreme. In den letzten Jahren bekamen das auch regional viele Landwirte in Deutschland zu spüren. Hitze und Trockenheit sind nicht mehr allein dem Sommer vorbehalten, auch Regen und Kälte brechen ohne Vorwarnung herein.

Lesezeit: 2 Minuten

Weltweit häufen sich die Wetterextreme. In den letzten Jahren bekamen das auch regional viele Landwirte in Deutschland zu spüren. Hitze und Trockenheit sind nicht mehr allein dem Sommer vorbehalten, auch Regen und Kälte brechen ohne Vorwarnung herein.


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Dabei scheint das Wetter nur noch jede Variante in Extremen liefern zu wollen. Zum ersten Mal hat nun eine Gruppe von kanadischen und europäischen Wissenschaftlern Zahlen ermittelt, wie stark die Folgen des Klimawandels den Getreideanbau beeinträchtigen, meldet das wissenschaftliche Infoportal Pflanzenforschung.de.


Global gesehen gingen die Erträge unter ungünstigen Wetterbedingungen um 9 bis 10% zurück. Industrieländer traf es mit durchschnittlich bis zu 20% Ernteeinbußen bei Getreide weitaus stärker als Entwicklungsländer. Die Wissenschaftler vermuten, dass das an den höheren Schlaggrößen in den Industrieländern liegt. Auf diesen seien Kulturpflanzen und Anbaumethoden weitgehend uniform. Treten nun für die Kulturart ungünstige Wetterverhältnisse auf, treffe dies viel mehr Anbaufläche. Kleinparzellierte Anbausysteme in Entwicklungsländern minderten dagegen das Risiko des Totalverlustes.


Entscheidenden Einfluss auf den Getreideertrag haben laut der Studie vor allem Hitze und Dürren. Seit den 1980ern Jahren hätten vor allem Dürreperioden immer schwerwiegendere Folgen. Anders als Hitze mindere die anhaltende Trockenheit nicht nur die Produktivität der Pflanzen, sondern schädige nachhaltig die Vitalität des Bodens. Die abgestorbenen Pflanzen könnten den ausgetrockneten Boden nicht mehr vor Wind und Wasser schützen. Erosion und Absterben des Bodenlebens seien die Folge.


In Nordeuropa lassen sich Dürren durch Zusatzbewässerung kompensieren. Doch der Einfluss hoher Temperaturen lässt sich nicht so einfach ausgleichen. Sie erhöhen Wachstum und Entwicklung der Pflanzen. Die Folge: Die Blüte und Kornentwicklung leidet. Ebenso wirkt sich die Hitze negativ auf die Eiweißqualität aus.


Hoffnung, dass die Wetterextreme in Europa nicht weiter zunehmen, gibt es kaum. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts lassen neuste Simulationen sogar eine Zunahme um das Dreifache vermuten. Mehr Erträge alleine könnten dieser Entwicklung  nicht entgegentreten, es müsse auch verstärkt auf Ertragssicherheit gesetzt werden. Dafür müssten besser angepasste Sorten gezüchtet und Anbaumethoden hinterfragt werden. Die Forschung steht nun in der Pflicht, für Landwirtschaft und Politik Ereignisse besser vorherzusagen, um betroffene Regionen handlungsfähiger zu machen. (Janina Bauer)

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