Die Analyse der Stickstoffeffizienz von Gerstenpflanzen steht im Mittelpunkt einer neuen Versuchsreihe von Forschern der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), mit der sie die gezielte Züchtung von Gerste auf optimale Nährstoffaneignung voranbringen wollen.
Wie die LfL mitteilt, werden dazu in einem vollautomatisch gesteuerten Gewächshaus der Landesanstalt in Freising 19 Gerstensorten mit drei verschiedenen Stickstoff-Düngungsstufen geführt. Um deren unterschiedliche Nährstoffeffizienz zu analysieren, werden laut LfL mit Hilfe von extra angefertigten teiltransparenten Pflanzgefäßen täglich von jeder Sorte fotografische Aufnahmen im Bereich des sichtbaren Lichts und der Fluoreszenz der Gerstenblätter gemacht.
Wegen der vollautomatischen Düngung und Bewässerung in der 2013 in Betrieb genommenen Anlage sei es möglich, Wechselwirkungen zwischen Sorten und Umwelteigenschaften in einem Versuchsmaßstab durchzuführen, der deutlich näher an der Praxis liege als Untersuchungen an Einzelpflanzen, erläuterte die Landesanstalt.
In der Versuchsreihe soll erstmalig auch die Wirkung von Bodenmikroben auf die Stickstoffeffizienz von Gerste geprüft werden. Nach Angaben der Landesanstalt wurde dafür in einigen Pflanzbehältern ein Substrat mit verschiedenen Bodenbakterien eingebracht. Die Wissenschaftler erwarten damit nicht nur Ergebnisse zur züchterischen Verbesserung der Pflanzen, sondern auch neue Impulse zur Optimierung der Stickstoffeffizienz durch entsprechende Behandlung des Bodens. Mit den ersten Forschungsergebnissen rechnet die LfL Ende November.