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Rapserdfloh: Zeit der Larvenkontrolle beginnt

Wurden die Erdflöhe bisher nicht ausreichend erfasst, so läuft derzeit auch der Larvenschlupf und die Besiedelung der unteren Blattstiele durch die Junglarven.

Lesezeit: 3 Minuten

Wurden die Erdflöhe bisher nicht ausreichend erfasst, so läuft derzeit auch der Larvenschlupf und die Besiedelung der unteren Blattstiele durch die Junglarven. Dazu Rainer Kahl von der RAPOOL-RING GmbH:


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Aktuelle Situation


Der Zuflug des Rapserdflohs erfolgte in diesem Herbst ungewöhnlich früh und heftig, so dass ohne den bewährten insektiziden Beizschutz bei Starkbefall teilweise zwei oder sogar drei Insektizidmaßnahmen notwendig waren. Auf einzelnen Schlägen ist auch jetzt noch eine mittlere Erdfloh-Aktivität zu beobachten. Die Käfer selbst verursachen in normal entwickelten Beständen keine Schäden mehr, legen aber fleißig weiter Eier ab. Wurden die Erdflöhe bisher nicht ausreichend erfasst, so läuft derzeit auch der Larvenschlupf und die Besiedelung der unteren Blattstiele durch die Junglarven.


Kontrollmöglichkeiten


Das vergangene Jahr hat leider gezeigt, welche Populationsentwicklung selbst bei spätem Befall in einem milden Winter noch möglich war. Daher sollten die Bestände auch weiterhin auf Erdflohsymptome kontrolliert werden. Der Rapserdfloh legt nach einem Reifefraß die Eier in den Boden ab. Nach dem Schlupf bohren sich die jungen Larven zuerst in die Blattstiele ein. Befallene Blattstiele sind von außen leicht an den verbräunten Fraßgängen auf der Blattstieloberseite zu erkennen (siehe Bilder).


Die Blattstängel platzen durch die Fraßgänge auf, eingedrungenes und gefrorenes Wasser verstärkt dies noch. Der dortige Fraß kann vernachlässigt werden, größere ausgewachsene Larven können jedoch bis in den Stängel wandern. Bei Pflanzen im Rosettenstadium (im Herbst oder im zeitigen Frühjahr) erreichen die Larven dann auch den Vegetationspunkt. Dort kann Larvenfraß zu nachhaltigen Schäden bis in seltenen Fällen hin zum Totalausfall führen. Die Bohrlöcher sind zudem Eintrittspforten für Krankheiten, wie z.B. Phoma.


Schadschwelle/Bekämpfung


Larvenkontrolle im Spätherbst/Winter, kombiniert mit ProPlant Prognose. Schadschwelle in der Literatur: mehr als 3 Larven je Pflanze in schwachen und mehr als fünf Larven je Pflanze in kräftigen Beständen. Extreme Ertragsausfälle sind nur dann zu befürchten, wenn im Herbst ein hoher Larvenbefall erreicht wird und wenn sehr früh größere Larvenstadien (L3-Stadium), auftreten oder die Bestände eine unzureichende Blattbildung vor Winter aufweisen.


Sollte bei Bestandskontrollen z.B. im Randbereich zu Wäldern ein Larvenbefall festgestellt werden, so können selbst die jungen Larven mit einer Pyrethroidmaßnahme noch ausreichend erfasst werden. In der Praxis sind daher, sofern kein akuter Starkbefall vorliegt, späte Behandlungstermine Mitte/Ende Oktober oder noch später zu bevorzugen, da zu diesem Termin alle Erdflöhe zugeflogen sind und erste vorhandene Larven noch mit erfasst werden.


Da die Larven über einen langen Zeitraum schlüpfen, ist die Dauerwirkung für den Behandlungserfolg entscheidend. Daher sind kühle Temperaturen (Mitte Oktober/Anfang November) für eine späte insektizide Maßnahme sogar günstig.Achtung: Die Schadschwellen geben einen Anhaltspunkt bezüglich zu erwartender wirtschaftlicher Schäden. Die im Monitoring für die Larvenkontrolle verwendete Farbskala ist nicht mit den Schadschwellen gleichzusetzen, sondern soll helfen, die mögliche Vermehrungsdynamik und damit die Populationsentwicklung für das kommende Jahr besser zu beurteilen.

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