Dezentrale Ölmühlen liefern einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der jeweiligen Region mit Rapspresskuchen. Dieses GVO-freie Eiweißfuttermittel enthält aufgrund der speziellen Herstellungsweise im Vergleich zu Rapsschrot mehr Fett, das eine wichtige Energiekomponente im Viehfutter ist, informiert die UFOP.
Während GVO-freies Sojaschrot zur Lieferung frei Hof im Frühsommer aufgrund der knappen Versorgung und den steigenden Weltmarktpreisen sprunghaft teurer wurde, verzeichneten Rapskuchen und Rapsschrot nur einen vergleichsweise geringen Preisanstieg. Der ließ Rapsschrot allerdings zeitweise teurer werden als Rapspresskuchen.
Mit rückläufiger Nachfrage schwächten sich die Forderungen wieder ab. Vor allem Rapsschrot erreichte neue Tiefstwerte, während sich Presskuchen behaupten konnte. Sojaschrot blieb verhältnismäßig teuer und legte zuletzt sogar wieder zu, angetrieben von festen Terminkursen und schwachem Euro, der die Importe verteuert.
Das zog auch die Forderungen für die konkurrierenden Schrote mit nach oben. Allerdings ist die Nachfrage nach Rapsschrot noch immer mau und vordere Druckpartien sorgen immer wieder für günstige Gelegenheiten. Dabei hat Rapsschrot nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH das günstigere Protein. Im Vergleich zum 45er Sojaschrot frei Hof kostetet es im Schnitt der vergangenen zwei Jahre 30 % weniger.
Offensichtlich ist die wirtschaftliche Vorzüglichkeit zur Kosteneinsparung in der Wiederkäuerfütterung noch nicht allen Betrieben bekannt. Die UFOP sieht daher noch verstärkten Informations- und Beratungsbedarf.