Auch in diesem Jahr können Landwirte unbrauchbar gewordene Pflanzenschutzmittel über die Sammelstellen des Systems Pflanzenschutzmittel Rücknahme und Entsorgung (PRE) entsorgen. Das Rücknahmesystem PRE, eine Initiative der deutschen Pflanzenschutzindustrie, war im vergangenen Herbst an den Start gegangen.
Nach Angaben des Industrieverbandes Agrar (IVA) können die Landwirte vom 3. November bis zum 2. Dezember bundesweit 20 Standorte in fünf Sammelregionen ansteuern. Als unbrauchbar gewordene Pflanzenschutzmittel zählten Mittel, die in Deutschland nicht mehr eingesetzt werden dürften, weil die Zulassung abgelaufen sei oder sie nicht mehr anwendbar seien. Zurückgenommen würden auch sonstige Chemikalien aus der Landwirtschaft, beispielsweise Reinigungsmittel, Öle oder Dünger, belastetes Saatgut sowie Beizen und Farben, aber auch Spritzgerätefilter und Spritzendüsen.
Dem IVA zufolge kann aus logistischen Gründen über die Schadstoffmobile an den PRE-Sammelstellen maximal eine Menge von 1 t pro Anlieferer angenommen werden. Es könne jedoch grundsätzlich auch eine größere Menge entsorgt werden; dazu müsse der Landwirt über ein Servicetelefon die Abholung und Entsorgung vereinbaren. Über das Servicetelefon könne sich auch melden, wer Entsorgungsbedarf habe, aber keine PRE-Sammelstelle in der Nähe vorfinde.
Laut IVA wird für die Rücknahme eine Gebühr von 2,75 Euro pro Kilogramm beziehungsweise Liter zuzüglich Mehrwertsteuer erhoben. Nach der Sammlung würden die Chemikalien durch das PRE-System in dafür genehmigte Sonderabfall-Verbrennungsanlagen verbracht und entsorgt.
Bei der ersten PRE-Sammelaktion 2013 waren insgesamt 69 t unbrauchbare Pflanzenschutzmittel umweltgerecht entsorgt worden; insgesamt 550 Anlieferer hatten die Aktion genutzt. www.pre-service.de