Obwohl der Saatgutwechsel bei Getreide im Wirtschaftsjahr 2013/14 bundesweit stabil geblieben ist, fordern die Pflanzenzüchter die Landwirte dazu auf, noch mehr zertifiziertes Saatgut (Z-Saatgut) einzusetzen.
Wie der Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS) am vergangenen Freitag mitteilte, belief sich der Anteil der mit Z-Saatgut bestellten Fläche bezogen auf die gesamte Getreideanbaufläche in der vergangenen Anbausaison auf 54 %. Somit sei der Verwendungsanteil wie in den vergangenen Jahren über der Marke von 50 % geblieben.
Das reiche jedoch nicht aus, um effizient in den Zuchtfortschritt und in Qualität zu investieren. Züchter, Vermehrer, Vertriebsorganisationen und Handel unternähmen große Anstrengungen, um den Landwirten hochqualitatives und sicher gebeiztes Z-Saatgut termingerecht zur Verfügung zu stellen. Doch gute Leistung habe ihren Preis und sei kein Selbstläufer. Die gesamte Saatgutwirtschaft sei auf einen steigenden Saatgutwechsel angewiesen, um künftige Herausforderungen zu meistern.
„Ohne ausreichenden Rückfluss aus Z-Lizenz- und Nachbaugebühren sind die notwendigen Investitionen in Zuchtprogramme und damit Zuchtfortschritt nicht zu leisten“, warnte der GFS-Beiratsvorsitzende Thomas Blumtritt.
Im laufenden Jahr belief sich die gesamte Getreidefläche laut GFS auf 5,97 Mio ha; sie war damit geringfügig kleiner als 2013. Verschiebungen habe es zwischen Winter- und Sommergetreide gegeben: Die Anbaufläche von Wintergetreide sei um 0,7 % auf 5,42 Mio ha eingeschränkt worden, Sommergetreide habe einen Zuwachs um 5,2 % auf 0,56 Mio ha verzeichnet. Mit Abstand größte Getreidekultur sei der Winterweizen mit 3,15 Mio ha geblieben.