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Soja-Anbau in Westfalen eher aussichtslos

In Beckum (NRW) hat die Landwirtschaftskammer in diesem Jahr zusammen mit Landwirt Benedikt Sprenker einen Anbauversuch von 12 Sojabohensorte durchgeführt. Es ist der erste Test in dieser Region. Norbert Lange von der Kammer ist allerdings mittlerweile skeptisch, was den Anbau der Pflanze in Westfalen angeht.

Lesezeit: 3 Minuten

In Beckum (NRW) hat die Landwirtschaftskammer in diesem Jahr zusammen mit Landwirt Benedikt Sprenker einen Anbauversuch von 12 Sojabohensorte durchgeführt. Es ist der erste Test in dieser Region.

 

Norbert Lange von der Kammer ist allerdings mittlerweile skeptisch, was den Anbau der Pflanze in Westfalen angeht: schwieriger Anbau, Wildverbiss und geringe Erträge. Zudem dürfen die Sojafelder in der viehdichten Region nicht mit Gülle gedüngt werden, weil die Hülsenfrüchte den Stickstoff nicht aufnehmen können, berichtet die Zeitung DIE GLOCKE.

 

Verbreitet ist der Anbau in Deutschland bislang nur in Bayern und Baden-Württemberg. Der Versuch im südlichen Münsterland soll Ergebnisse auch von weniger guten Standorten liefern.


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Problem verkrusteter Boden


Gesät hat Norbert Lange die Sojapflanzen Anfang Mai. Dass im Juli in großen Bereichen nur wenige Pflanzen standen, liegt an einem Problem, das direkt nach der Aussaat aufgetreten ist. Weil Soja schon sehr tief über dem Boden Schoten bildet, muss man den Boden glatt halten, damit das Schneidwerk später alles erwischt, so die Zeitung weiter.

 

Also walzte Sprenker den Boden. Dann regnete es stark. Als der Boden wieder trocknete, bildete sich eine harte Kruste. „Einige Pflanzen haben es dann nicht geschafft, durchzustoßen“, erklärt Lange. Der Pflanzenbautechniker sieht auf die Bereiche mit weniger Pflanzen. „Hier würde ich bislang eine Vier geben“, sagt er. Er sieht zur anderen Seite: Dort ist der Boden schwerer, mehr Pflanzen sind durchgekommen. „Dort gebe ich eine Zwei.“

 

Auf einer Parzelle des Sortenversuchs steht dagegen kein Soja, sondern nur Kamille. Diese 8 x 1,6 m sind zur Kontrolle da: Wie würde das Soja wachsen, wenn man keine Herbizide einsetzte? Hier: gar nicht. „Man muss darauf achten, dass man es unkrautfrei hält, sonst gehen die unter“, erklärt Lange. Weiter hinten läuft ein Versuch zu Soja, das mit einer Einzelkornmaschine gesät wurde. Mit dieser Technik könnte es funktionieren, wenn man zusätzlich hackt. „Da läuft es besser auf“, konstatiert Lange.


Mageres Ergebnis


Geerntet wurde Ende Oktober mit dem Wintersteiger Nurserymaster Elite, einem kleinen, nur etwa 1,5 t leichten Versuchsparzellen-Mähdrescher. Die Erträge der 12 Sorten sind laut Lange im Schnitt gering. Am besten hat in Beckum die Sorte Amarok abgeschnitten, mit einem Ertrag von 28 dt, gefolgt von Tourmaline (26 dt). Im Schnitt waren es 21 dt. Zum Vergleich: Am Niederrhein erreichte Amarok 45 dt, Tourmaline 50.

 

Benedikt Sprenker dagegen machen die Ergebnisse Mut, denn auf den Lehmböden ohne Verschlämmungsproblem waren die Erträge wesentlich besser. Er baut selbst seit drei Jahren Soja an. Die Kammer kündigte unterdessen an, die Sojaversuche in Beckum fortsetzen zu wollen. 2015 gehen die Techniker zur Einzelkornsaat über – dass die besser funktioniert, haben sie in diesem Jahr gelernt.

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