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Wie der Mehltau die Triticale knackte

Noch vor ein paar Jahren galt Triticale als robuste, anspruchslose und kostengünstige Kultur. Sie vereinte mit ihrem zusätzlich hohen Qualitäts- und Ertragspotenzial die besten Eigenschaften der Kreuzungseltern Weizen und Roggen. Doch sind heute viele Pilzresistenzen gebrochen, die Triticale so robust gemacht hatten.

Lesezeit: 2 Minuten

Noch vor ein paar Jahren galt Triticale als robuste, anspruchslose und kostengünstige Kultur. Sie vereinte mit ihrem zusätzlich hohen Qualitäts- und Ertragspotenzial die besten Eigenschaften der Kreuzungseltern Weizen und Roggen. Doch sind heute viele Pilzresistenzen gebrochen, die Triticale früher so robust gemacht hatten. Das hat zur Folge, dass diese Getreideart heute einen intensiven Pflanzenschutz benötigt. Wie konnten die Pilze scheinbar zeitgleich die Resistenzen brechen?


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Wie das wissenschaftliche Infoportal Pflanzenforschung.de meldet, haben Forscher der Universität Zürich das nun für den Mehltau klären können. Demnach hat sich der Mehltau parallel zu der relativ jungen Getreideart entwickelt und sich ihr angepasst.  So ist eine neue Variante entstanden, die aus der Kreuzung des Weizen-Mehltaus (Blumeria graminis tritici) und des Roggen-Mehltaus (B. g. secalis) hervorgegangen ist. Zwar stammen 87,5% des Erbguts vom Weizen-Mehltau, doch seien gerade die restlichen 12,5% des Roggen-Mehltaus bei der Besiedelung der Pflanze entscheidend. Die Roggen-Gene ermöglichen es dem Pilz so genannte Effektor-Proteine zu bilden. Diese zweigen, einmal in die Zellen der Triticale eingeschleust, Nährstoffe der Pflanze in den Pilz ab. 


Die neuen Erkenntnisse widerlegen die gängige Hypothese, dass Mehltau allein durch Mutationen Resistenzen überwindet. Dieses Phänomen sei nicht neu, so die Forscher. Schon vor 10.000 Jahren habe es der Mehltau so geschafft, den aus Emmer und dem Wildgras Aegilops taushii entstandenen Weizen zu befallen. Die Wissenschaftler vermuten, dass nicht nur der Mehltau so aufrüstet. Zeitgleich begann der Getreideschwarzrost  ebenfalls Triticale zu befallen. Auch dies könnte eine Hybridisierung vorangetrieben haben. Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse bei der Entwicklung neuer Bekämpfungsstrategien, wie z.B. Züchtungen von länger robusten Sorten, helfen können. Denn nur wer seinen Gegner kenne, könne gegen ihn hochrüsten.

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