Die EU-Kommission hat sich am Mittwoch für eine Anbau-Zulassung des gentechnisch veränderten Maises „1507“ der Firmen Pioneer Hi-Bred und DowAgroSciences ausgesprochen. Dagegen wehrt sich der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein.
Seiner Meinung nach weist das Prüfverfahren der EU große Lücken auf und sei nicht in der Lage relevante Risiken auszuschließen. Das habe der EU-Umweltministerrat bereits 2008 festgestellt. Auch das EU-Parlament sehe hier Änderungsbedarf. "Der gentechnisch veränderte Mais setzt fortwährend Insektengifte frei – auch wenn gar keine Schädlinge vorhanden sind. Sein Anbau führt dazu, dass die Schädlinge mit der Zeit resistent gegen die Gifte werden", so Löwenstein. Er verweist auf Erfahrungen aus den USA, dass bald zusätzliche Insektizide gespritzt werden müssten, um die gleiche Wirkung zu erreichen.
Die Eigenschaften des Gentech-Maises sind laut Löwenstein nicht nötig. Die Schädlinge ließen sich mit einer vernünftigen Fruchtfolge und Bodenbearbeitung in den Griff bekommen. Der Gentech-Mais würde den ohnehin zunehmenden Mais-Monokulturen weiteren Vorschub geben.
Der BÖLW fordert daher von der neuen Bundesregierung, bei der Ratsabstimmung gegen die Zulassung zu stimmen. (ad)