Der Chemie- und Pflanzenschutzmittelhersteller DuPont richtet seine Geschäftsaktivitäten künftig verstärkt auf Segmente der biobasierten Wirtschaft aus. Neben dem Engagement im Agrar- und Pflanzenschutzbereich will der US-Konzern vor allem in den drei Bereichen bioaktive Substanzen, Biomaterialien und Bioraffinerien aktiv werden. Das hat der Leiter Beratung für DuPont in Nordeuropa, Dr. Hans G. Drobny, kürzlich auf einem Symposium erläutert.
DuPont gehe es vor allem um die „Entwicklung neuer Materialien und Treibstoffe aus erneuerbaren Quellen“. Entsprechend habe der Konzern seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung ausgerichtet. Insgesamt 75 % der rund 2 Mrd $ (1,5 Mrd Euro) Forschungsmittel seien im Jahr 2011 in den Agrarbereich geflossen. In unmittelbare Agrar-, Nahrungs- und Futtermittelforschung seien 62 % der Mittel investiert worden, weitere 13 % in die Suche nach Alternativen zu fossilen Rohstoffen.
Drittel des Umsatzes mit biobasierter Wirtschaft
Die Wachstumschancen der biobasierten Wirtschaft spiegelten sich auch in den Ergebnissen des Konzerns wider, so Drobny. DuPont habe im Jahr 2011 einen Gesamtumsatz von 38 Mrd $ (29,3 Mrd Euro) erwirtschaftet. Dabei seien mit 9,2 Mrd $ (7,1 Mrd Euro) fast ein Viertel des Konzernumsatzes auf die Sparte „Agriculture“ und mit 2,5 Mrd $ (1,9 Mrd Euro) weitere 6,6 % auf den Unternehmensbereich „Nutrition & Health“ sowie mit 700 Mio $ (540 Mio Euro) etwa 2 % auf die Biotechnologiesparte „Industrial Biosciences“ entfallen. Somit sei fast ein Drittel des Konzernumsatzes mit biobasierter Wirtschaft beziehungsweise der Agrarwirtschaft gemacht worden, hob Drobny hervor.
Für den Unternehmensbereich „Agriculture“ hat sich DuPont langfristig eine jährliche Wachstumsrate von 8 % bis 10 % vorgenommen. Im Vergleich zu 2010 waren die DuPont-Umsätze in dieser Konzernsparte im Jahr 2011 um 17,9 % gestiegen. (AgE)