Eine von den Agrarministern der G20-Staaten angestoßene internationale Weizenforschungsinitiative hat am Donnerstag in Paris ein erstes Strategiepapier zur Verbesserung des Weizens vorgelegt. Mit der Weizenforschungsinitiative wollen Deutschland und andere Staaten die internationalen Forschungsaktivitäten bei der Züchtung von Weizen stärker bündeln und vernetzen.
Um den steigenden Nahrungsmittelbedarf der stetig wachsenden Weltbevölkerung decken zu können, soll das Ertragspotenzial des Weizens, das in den vergangenen Jahren stagnierte, nachhaltig gesteigert und an veränderte Klimabedingungen angepasst werden.
Das Bundesagrarministerium begrüßt das vorgelegte Strategiepapier. Durch die internationale Zusammenarbeit von Wissenschaft, öffentlichen und privaten Fördermittelgebern sowie der Wirtschaft in der Weizenforschungsinitiative sei eine bessere Abstimmung bei zentralen Fragen der Weizenforschung und -züchtung sowie eine stärkere Fokussierung auf die Schlüsselfragen zu erwarten.
Weizen wird weltweit auf mehr als 215 Mio. ha angebaut und ist neben Reis und Mais die wichtigste Kulturpflanze. In den vergangenen Jahren fiel der Ertragsfortschritt beim Weizen jedoch geringer aus als bei anderen Kulturarten. Um den Fortschritt in der Züchtung zu beschleunigen, ist ein konsequenter weltweiter Ausbau der Weizenforschung notwendig. Deutschland und andere großen Weizenerzeugerländer haben deshalb ein mehrjähriges Forschungsprogramm zur Förderung von leistungsfähigeren Weizensorten aufgelegt. (ad)