Der Chemiekonzern BASF plant offenbar, die Zentrale des Tochterunternehmens BASF Plant Science (BPS) vom pfälzischen Limburgerhof (Rhein-Pfalz-Kreis) zum Forschungszentrum Research Triangle Park in North Carolina zu verlegen. Mit dem Umzug sollen demnach knapp 100 Stellen in Deutschland wegfallen – neben dem Standort Limburgerhof auch in Gatersleben in Sachsen-Anhalt.
Damit könnte das Unternehmen ernst machen mit der Ankündigung, aufgrund des gentechnikfeindlichen Klimas in Deutschland, u.a. durch die neue rot-grüne Landesregierung in Rheinland-Pfalz, die Pflanzenforschung ins Ausland zu verlegen. Genprodukte in den USA seien weniger umstritten als in Europa, zitieren mehrere Zeitungen heute BASF. Vor allem wegen der Gen-Kartoffel "Amflora" war der Chemiekonzern immer wieder in die Kritik geraten.
Von offizieller Seite gab es jedoch keine Stellungnahme. Man kommentiere solche Spekulationen grundsätzlich nicht, so eine Sprecherin. BASF werde aber weiter in die grüne Biotechnologie investieren. Wie der SWR und verschiedene Zeitungen dazu berichten, will der Vorstand der BASF offenbar noch in diesem Monat über die Verlagerung entscheiden. Zuletzt hatte BASF für die Kartoffelsorte "Fortuna" eine EU-Zulassung beantragt. (ad)
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