Bereits Ende des vergangenen Jahres ist das dritte bundesweite Messprogramm zur Biogasanlagentechnologie in Deutschland gestartet. Mit diesem soll der derzeitige Status quo des Anlagenbestandes unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen erfasst werden.
Wie die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) mitteilte, wird dafür an 100 repräsentativen Biogasanlagen ein detailliertes Monitoring durchgeführt. Als Ergebnis der Bestandsaufnahme sollen Optionen für die Weiterentwicklung der Technologie dargestellt und der Branche entsprechende Entwicklungsperspektiven aufgezeigt werden. Der FNR zufolge gliedert sich das Verbundvorhaben in zwei Teilverbünde: Im Teilvorhaben 1 „Faktoren für einen effizienten Betrieb von Biogasanlagen“ wollen Wissenschaftler des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ), der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der Universität Hohenheim und der Forschungs- und Entwicklungszentrums Fachhochschule Kiel GmbH die Energieeffizienz von etwa 60 Praxisanlagen mittels innovativer Messmethoden und Analysen ermitteln. Daraus sollen Rückschlüsse auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen gezogen und unter anderem der Erfolg von Repowering-Maßnahmen und Möglichkeiten der Flexibilisierung bewertet werden.
Im Teilvorhaben 2 „Systemmikrobiologie“ wollen sich die Fachleute laut FNR der Analyse der mikrobiellen Biodiversität in Biogasfermentern widmen. Die Fachagentur wies darauf hin, dass das Biogas-Messprogramm III die zum Teil erheblichen Veränderungen in der Biogastechnologie analysieren solle. Im Fokus der sieben beteiligten wissenschaftlichen Einrichtungen stehe insbesondere die Bereitstellung wertvoller Hinweise für die Praxis. Daher würden Bestandsanlagen in mehreren Bundesländern und mit unterschiedlicher Anlagenkonfiguration analysiert. Das dreijährige Forschungsprojekt unter Federführung des DBFZ und des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim (ATB) wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert. AgE