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Biomethanmarkt zieht wieder an

Es gibt neue Impulse auf dem Markt für aufbereitetes Biogas, zeigte der Dena-Biomethankongress in Berlin.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Jahr 2015 ist das Volumen an Biomethan, das in das Erdgasnetz eingespeist wird, um 15 Prozent auf 8,5 Terawattstunden gestiegen. Damit hatte Biomethan 2015 einen Anteil von 2,1 Prozent an den erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor. Das zeigt das Branchenbarometer Biomethan 2016 der Deutschen Energie-Agentur (Dena), das die Agentur auf der Biomethankonferenz am 1. Dezember in Berlin vorgestellt hat.


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Der größte Teil des Biomethans wurde 2015 in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) genutzt. Im Verkehrssektor haben laut Dena niedrige Quotenpreise und hoher Vermarktungsaufwand zu einem Absatzrückgang geführt. Wie das Branchenbarometer zeigt, reagiert der Biomethanmarkt auf solche Nachfrageschwankungen flexibel: Der Rückgang im Verkehrssektor wurde durch den vermehrten Einsatz in KWK ausgeglichen.


Da die Vergütung für Biomethan im EEG 2014 um rund 40 Prozent gesenkt wurde und auch die ab 2017 geplanten Ausschreibungen für Biomasse keinen signifikanten Anlagenzubau erwarten lassen, wird sich der Biomethananteil im Strom- und Wärmesektor kurzfristig nicht erhöhen, erwartet die Dena. Chancen könnte es dagegen im Schwerlast- und Schiffsverkehr geben. Biomethan und zukünftig vermehrt verflüssigtes Biomethan LBG (Liquified Biogas) könnten den steigenden CO2-Emissionen im Schwerlastverkehr sowie der Feinstaubproblematik entgegenwirken.


Ende Oktober 2016 waren 194 Einspeiseanlagen in Betrieb. Künftig könnten auch kleinere Biogasanlagen wirtschaftlich Biomethan erzeugen. Das käme gerade für die Anlagen in Betracht, die nicht auf flexible Stromerzeugung umrüsten könnten. Das Projekt „MikroBGAA“ bearbeitet das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES). Dabei geht es darum, Aufbereitungssysteme zu finden, die eine kostengünstige Einspeisung ins Erdgasnetz möglich machen.

Weitere Impulse von der Tagung:

  • Die Nachfrage nach Biomethan hat nach Aussage von Philipp Sendfeld, Leiter Vertrieb & Handel bei der Arcanum Energy Management GmbH deutlich zugenommen. Grund ist, dass viele Betreiber von Erdgas-BHKW nach Auslaufen der Förderung nach dem KWK-Gesetz das BHKW auf Biomethan umgestellt haben. Bis zum Jahr 2013 hätte es ein Biomethan-Überangebot gegeben, jetzt habe sich der Markt gedreht, erklärte Sendfeld.
  • Es gibt noch Potenzial für die Bioabfallvergärung, zeigte Dr. Michael Kern, Geschäftsführender Gesellschafter der Witzenhausen-Institut GmbH. So hätten einige Bundesländer noch keine flächendeckende ERfassung über die Bioabfalltonne. Laut Kern haben nur etwa die Hälfte aller Landkreise in Deutschland eine Biotonne.
  • Dr. Karsten Wünsche vom Anlagenhersteller HZI Biomethan rechnete vor, dass sich die Umrüstung einer bestehenden Verstromungs-Biogasanlage auf Gaseinspeisung rechnen kann. Den Kraftstoffmarkt hält er als Absatzweg zwar für interessant, aber er kommt nur langsam in Gang. Bei geringen Transportwegen kann sich die Vermarktung von CO2 aus Biomethananlagen rechnen, der Markt dafür bildet sich langsam aus.

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