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Ausland verfolgt mit Spannung deutsche Energiewende

Ein Hintergrundpapier der Agentur für Erneuerbare Energien belegt, dass die internationale Presse die Energiewende in Deutschland interessiert, aber auch kritisch beurteilt. Auch im Ausland kursieren Vorurteile, die auf einer falschen Interpretation von Fakten aufbauen.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die Energiewende aus Deutschland ist ein Exportschlager“, urteilte im Januar 2014 Bundeskanzlerin Angela Merkel. In der Tat belegen das aktuelle Zahlen: 98 Staaten haben das deutsche Fördermodell der Einspeisevergütung übernommen. Auch arbeiten 44 % der Beschäftigten im Bereich Anlagen- und Komponentenproduktion, also rund 100.000 Menschen, für den Export von Technologien. Die Exportquote ereichte bei Biogasanlagenherstellern im Jahr 2013 etwa 50 %, bei Solaranlagenproduzenten 65 % und in der Windkraftindustrie 67 %. Das zeigt das Hintergrundpapier "Renews Kompakt 21 – Die deutsche Energiewende in der internationalen Presse“ der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Berlin.


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Negative Stimmen in der internationalen Presse


Die ausländischen Märkte profitieren auch von den Kostensenkungen, die die deutsche Industrie bei der regenerativen Energie erreicht hat. Laut Deutschem Institut für Erneuerbare Energien könnten die Exportumsätze in diesem Bereich bis zum Jahr 2020 weit über 20 Milliarden Euro erreichen . Entsprechend positiv äußern sich ausländische Zeitungen wie die New York Times, „The Guardian“ aus London oder Medien aus Südafrika, Katar und Japan über die Anstrengungen zur Energiewende hierzulande, wie die Analyse der AEE zeigt.


Allerdings ist die Energiewende so komplex, dass auch ausländische Journalisten manchmal Tatsachen verdrehen. So sehen einige von ihnen erst den Reaktorunfall in Fukushima im Jahr 2011 als „ängstlichen“ und „panikartigen“ Einstieg in die Förderung von erneuerbaren Energien in Deutschland und übersehen, dass selbst das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz aus dem Jahr 2000 schon der Nachfolger des Stromeinspeisegesetzes aus dem Jahr 1991 war. Und schon 1980 führte das Öko-Insitut den Begriff „Energiewende“ in einer Studie ein.


Falsche Schlussfolgerungen


Vor diesem Hintergrund analysieren ausländische Medien Rückschläge in der deutschen Energiewende als Folge der panikartigen und unüberlegten Kehrwende der Energieversorgung nach 2011. Als Beleg dafür gelten z.B. die gestiegenen Treibhausgasemissionen aus deutschen Kohlekraftwerken. Auch hier übersieht die ausländische Presse nach Ansicht der AEE, dass die erneuerbaren Energien den Wegfall der acht seit 2011 abgeschalteten Atomkraftwerke mehr als kompensiert haben. Dass günstige Kohlepreise und ein niedriger CO2-Zertifikatspreis deutsche Betreiber von Kohlekraftwerken anreizte, Strom zu exportieren, wird von der internationalen Presse genauso übersehen – wie übrigens auch vielfach von deutschen Medien.


Weitere Themen, die von ausländischen Medien kritisch beleuchtet werden, ist die angebliche wirtschaftliche Belastung der Industrie durch hohe Strompreise sowie die gefährdete Versorgungssicherheit. Als Folge sehen die Journalisten die deutsche Energiewende teilweise als „nicht nachahmenswerte Fehlentwicklung“. Darum sei der Bedarf an Informations- und Rechercheangeboten für die internationale Presse wichtig, fordert die AEE auf und sieht dabei alle Akteure einschließlich der Bundesregierung in der Pflicht.   

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