Die bundesweit erste grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württembergwill die Potenziale der Solarenergie stärker ausschöpfen und hat dazu eine Solaroffensive gestartet. Das geht aus dem Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung hervor. Unter anderem will sie auf weiteren 50.000 Dächern im Land Photovoltaik- und Solarthermieanlagen installieren lassen. Das Solar Cluster Baden-Württemberg begrüßt diese Vereinbarungen. Ende 2015 waren rund 290.000 Solaranlagen im Südwesten installiert. „50.000 Anlagen mehr würden den Bestand um knapp 20 Prozent erhöhen“, sagt Carsten Tschamber, Geschäftsführer des Branchenverbandes.
Neben Dachanlagen gibt es mit den Freiflächenanlagen ein weiteres relevantes Einsatzgebiet für Solarstrom. Hier möchte die Landesregierung die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Südwesten von den geplanten, bundesweiten Ausschreibungen besonders profitiert. „Um seine kurzfristigen Ausbauziele zu erreichen, benötigt das Land insgesamt mindestens 600 Megawatt neu installierte Leistung pro Jahr. Ohne ausreichend freie Flächen ist das nicht möglich“, so Tschamber. Denn 2015 lag der Zubau im Südwesten bei nur 164 Megawatt Photovoltaikleistung. „Sowohl auf dem Dach als auch in der Freifläche muss es daher bald Fortschritte geben, sonst wird aus der Energiewende nichts.“