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Bank für Strom vom eigenen Dach

Mit dem Ausbau der neuen Energien wächst auch der Bedarf an innovativen Speichern. Das Land Baden-Württemberg hat daher bereits vor rund zwei Jahren damit begonnen, eine Art „Strombank“ zu testen.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit dem Ausbau der neuen Energien wächst auch der Bedarf an innovativen Speichern. Das Land Baden-Württemberg hat daher bereits vor rund zwei Jahren damit begonnen, eine Art „Strombank“ zu testen (Hintergrundinfos zum Projekt weiter unten).


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Die Idee hinter der Strombank greift ein Thema auf, das durch immer mehr erneuerbare und dezentrale Stromerzeuger im Netz an Bedeutung gewinnt: Wenn der Strom aus Sonne und Wind am Ort der Erzeugung auch verbraucht werden kann, entlastet das die Stromnetze und verhindert Verluste. Weil Strom aber nicht immer dann auch gebraucht wird, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint, bietet sich eine Speicherung des Stroms vor Ort an.


Der Strom liegt im Tresor


Ein solcher Speicher war der "Tresor" der Strombank. Hier wurde zentral der Stromüberschuss aus den Teilnehmerhaushalten gespeichert und bei Bedarf wieder ins Netz eingespeist. Teilnehmer und Speicher waren per Internet in einer "Energy Cloud" miteinander verbunden, so dass jeder Teilnehmer zu jeder Zeit Zugriff auf sein "Stromkonto" hatte.


Von Dezember 2014 bis Anfang 2016 lief in Mannheim der Praxistest, an dem 14 Haushalte und vier Gewerbebetriebe beteiligt waren. Die Teilnehmer hatten für die Dauer des Projektes Zugang zu ihren eigenen Erzeugungs- und Verbrauchsdaten sowie zu ihrem Stromkonto. In den Speicher speisten insgesamt 16 PV-Anlagen und drei BHKWs ein. Die wärmegeführten BHKWs produzierten relativ gleichmäßig Wärme und Strom. Der BHKW-Strom wurde tagsüber weitestgehend eigenverbraucht und nachts gespeichert, um am nächsten Tag genutzt zu werden. Viele der Teilnehmer waren tagsüber außer Haus, so dass nur eine geringe Grundlast anfiel. Das bedeutete, dass ein großer Teil des von den Photovoltaik-Anlagen produzierten Stroms zunächst gespeichert wurde. Dieser Strom deckte dann einen Teil der Abendspitze in diesen Haushalten ab. Diese Verschiebung sorgte dafür, dass der Eigenverbrauch bei den beteiligten Haushalten und Gewerbebetrieben deutlich gesteigert werden konnte.


Abschlussbericht fertig


Den Abschlussbericht der "Strombank" überreichte heute Ralf Klöpfer, Vorstandsmitglied von MVV Energie, dem baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller. "Immer mehr Strom wird dezentral und nachhaltig erzeugt, sei es mit einem Blockheizkraftwerk oder mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem heimischen Dach", sagte Ralf Klöpfer. "Mit der Strombank haben wir gezeigt, wie mit existierender Technik und einem intelligenten Betriebskonzept die Verteilnetze entlastet und der Strom sinnvoll vor Ort genutzt werden kann. Diese Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt bei der Weiterentwicklung unseres Energiesystems." 


Hintergrundinfos


Das innovative Strombank-Projekt fand von Ende 2014 bis zum Frühjahr 2016 im südlichen Mannheimer Stadtteil Rheinau statt. Es wurde getragen von einem Konsortium aus MVV Energie, dem Mannheimer Netzbetreiber Netrion, dem Batteriehersteller ads-tec (Nürtingen) und der Universität Stuttgart. Teilnehmer waren insgesamt 18 private Haushalte und Gewerbebetriebe mit einer dezentralen Stromerzeugung, die ihren Strom auch selbst nutzen. Die Strombank arbeitete als Bindeglied zwischen Erzeugung und Verbrauch, indem die Erzeuger Strom, den sie aktuell nicht selbst brauchten, auf einem Konto eingezahlt und bei Bedarf wieder abgehoben haben. Auf diese Weise konnte der Anteil des selbstgenutzten Stroms bei den Teilnehmern verdoppelt werden. Darüber hinaus demonstrierte das Projekt die Vermarktbarkeit des gespeicherten Stroms und zeigte eine erhebliche Entlastung des Verteilnetzes durch eine gesunkene Einspeisung, speziell während der Mittagsspitze der PV-Anlagen.

 

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