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Bioenergiebranche bleibt pessimistisch

Das Beratungsnetzwerk C.A.R.M.E.E.N. aus Bayern hat das aktuelle "Konjunkturbarometer Nachwachsende Rohstoffe" veröffentlicht. Es zeigt, wie wenig Vertrauen die Branche in die aktuelle Politik noch hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Unternehmen aus der Branche der nachwachsenden Rohstoffe verzeichnen deutlich weniger Umsatz im Vergleich zum Anfang des Jahres. Das zeigt das aktuelle „Konjunkturbarometer Nachwachsende Rohstoffe“, das das bayerische Netzwerk C.A.R.M.E.N. seit fünf Jahren und nun im halbjährlichen Rhythmus erhebt. Dabei werden Unternehmen aus den Teilbranchen feste Biomasse, Biogas, Biokraftstoffe und stoffliche Nutzung befragt. Bei 24% der Unternehmen sind die Umsätze um mehr als 10% eingebrochen. Das ist die höchste Anzahl seit Beginn der Umfragen im Jahr 2010. Weniger als ein Viertel berichtet gegenüber dem vergangenen Jahr von steigenden Umsätzen.


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Die Antworten auf die Frage nach den getätigten Investitionen fallen ebenfalls düster aus. Fast kein Unternehmen hat die Investitionen gesteigert,  knapp zwei Drittel (65%) haben weniger oder gar nicht investiert. Dies ist eine fast 10%ige Steigerung zu bisher.


Negative Rekorde zeigen sich auch bei der Entwicklung des Personalbestandes. Bisher bemühten sich die Betriebe, trotz der schlechten Lage und den pessimistischen Ausblicks kein Personal zu entlassen. Doch jedes fünfte Unternehmen hat Personal abgebaut, nur neun Prozent haben zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Der Auftragsbestand der Unternehmen ist bei der Hälfte der Firmen konstant. Allerdings hat sich die Verteilung mit gutem bzw. schlechtem Auftragspolster verschoben. Mehr als jedes dritte Unternehmen berichtet über eine schlechte Auftragslage und nur jedes achte über eine gute.


Die Beurteilung der Zukunftlässt keine Trendumkehr erwarten. Der Anteil der Unternehmen, die im kommenden Jahr mit steigenden Umsätzen rechnen, ist auf insgesamt 26% gefallen. Über ein Drittel der Betriebe rechnet mit weiter fallenden Umsätzen, davon die Hälfte sogar mit einem Rückgang von über 10%. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (57%) planen keine oder weniger Investitionen. Nur jeder achte Betrieb will das Investitionsvolumen erhöhen.


Positiv ist: 15% der Betriebe rechnet zwar mit sinkenden Mitarbeiterzahlen. Aber der gleiche Prozentsatz will auch Mitarbeiter einstellen und die deutliche Mehrheit erwartet einen stabilen Personalbestand.


Die Einschätzung der politischen Rahmenbedingungen bewegt sich nach oben. Acht Prozent der Unternehmen sehen sie als gut -  der höchste Wert seit Mitte 2012 und eine Steigerung seit vier Quartalen. Die überwiegende Mehrheit allerdings beurteilt die politischen Rahmenbedingungen als schlecht.


Fazit: Das kurze Zwischenhoch Ende 2014 entpuppte sich als Strohfeuer und der nun folgende Absturz umso steiler. Nur Ende 2011 und Ende 2013 hat es einen ähnlich steilen Rückgang gegeben. Seit Beginn der Umfrage 2010 verfestigt sich insgesamt der Abwärtstrend. Im Bereich der stofflichen Nutzung haben sich die Einschätzungen der aktuellen Lage und des Trends wieder angenähert, allerdings nach unten und der Indexwert liegt nun auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Umfrage.


Die Unternehmen der festen Biomasse blicken nun bei insgesamt fallenden Werten optimistischer auf die kommenden Monate. Bei den biogenen Treibstoffen hat sich der Aufwärtstrend fortgesetzt und der kumulierte Indexwert liegt nun höher als bei der stofflichen oder der Biogas-Branche. Die Zukunft wird hier allerdings pessimistischer eingeschätzt als die aktuelle Lage. Der Bereich Biogasverzeichnet einen starken Einbruch und rutscht nach einem kontinuierlichen Anstieg in der letzten Zeit nun wieder auf das zweitniedrigste Niveau seit Beginn der Umfrage.

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