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Biogas: Markt bricht stärker ein als erwartet

Der Biogasmarkt ist in diesem Jahr stärker eingebrochen als noch am Jahresanfang prognostiziert. Nur 268 Neuanlagen wurden in vergangenen 11 Monaten gebaut, teilte der Fachverband Biogas heute auf seiner Pressekonferenz während der Messe „EuroTier 2012“ in Hannover mit – nach drei Jahren mit jeweils fast 1000 Anlagen ein ernüchterndes Ergebnis.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Biogasmarkt ist in diesem Jahr stärker eingebrochen als noch am Jahresanfang prognostiziert. Nur 268 Neuanlagen wurden in vergangenen 11 Monaten gebaut, teilte der Fachverband Biogas heute auf seiner Pressekonferenz während der Messe „EuroTier 2012“ in Hannover mit – nach drei Jahren mit jeweils rund 1000 Anlagen ein ernüchterndes Ergebnis. Auch die Erweiterung von Biogasanlagen – das so genannte Repowering – stockt. Mit 78 Megawatt (MW) zusätzlicher Leistung bleibt auch hier das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück.


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Die Krise führt der Fachverband vor allem auf die schlechten politischen Rahmenbedingungen im „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG ) zurück. „Das EEG hat hat der Biogasbranche mehr geschadet als dass es neue Impulse setzen konnte“, kritisiert Fachverbandspräsident Josef Pellmeyer.  „Die Politik überfordert die Branche mit ihren schnellen Kursänderungen“, ergänzt Dr. Hans Friedmann, Vizepräsident des Fachverbandes.

Aber auch die hohen Rohstoffpreise bremsen den Marktausbau empfindlich ab – eine Entwicklung, die im Jahr 2008 schon einmal zu beobachten war.


Der Fachverband befürchtet jetzt erhebliche Auswirkungen auf die Branche. „Die Auftragslage ist katastrophal, erste Hersteller entlassen Mitarbeiter“, erklärt Hendrik Becker, Sprecher des Firmenbeirats. Wer heute keinen größeren Auslandsanteil hat, wird die Krise nicht überstehen, befürchtet er. Die Hoffnungen, die noch Anfang des Jahres in kleinen Gülleanlagen oder in der Direktmarktung von Biogasstrom lagen, konnten bislang nicht erfüllt werden. Und auch für 2013 sind die Aussichten schlecht. In diesem Jahr leben viele Hersteller noch von Aufträgen, die noch vom vergangenen Jahr übriggeblieben sind. Und vor 2014 ist mit keiner Neuregelung des EEG zu rechnen.


Hoffnungen gibt es in der Branche jedoch bei der bedarfsgerechten Stromerzeugung. Während viele Betreiber in diesem Jahr noch abgewartet haben, könnte der hohe Substratpreis viele dazu bewegen, sich mit dem Thema "Direktvermarktung" zu beschäftigen, um die Erlösseite zu verbessern und erste Schritte in den Markt zu tun. „Biogas kommt als speicherbarer Energieträger mit weiter ansteigendem Anteil von Wind- und Solarstrom eine immer größere Bedeutung zu“, bringt Pellmeyer auf den Punkt. Allerdings könne das enorme Potenzial nur mit den entsprechenden politischen Weichenstellungen gehoben werden. (neu)

 

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