Die Rübe ist eine echte Alternative zum Mais in Biogasanlagen. Sie kommt zwar auf etwas niedrigere Trockenmasseerträge als Mais, dafür lassen sich mit ihr aber etwas höhere Gaserträge erzielen.Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes.
Zwei Jahre lang untersuchten die Experten die Masse- und Gaserträge der Rüben. Allerdings schwankten über beide Versuchsjahre und Standorte die Rübenerträge stärker als die des Maises. Die Rübe litt auch unter ungünstigen Witterungsbedingungen bzw. geringerer Standortgüte tendenziell stärker als der Mais. Je besser der Standort, umso stabiler waren die Rübenerträge.
Parallel zu den Anbauversuchen teste der Verband vier unterschiedliche Lagerungen:
- Zuckerrüben mit Lieschkolbenschrot als Mischsilage,
- Rübenbruckstücke als Mischsilage,
- Gemuste Rüben,
- Ganze Rüben.
Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen belegten, dass unter den derzeitigen Bedingungen der Mais nach wie vor die günstigere Feldfrucht zur Biogaserzeugung darstellt. Insbesondere die Frischverfütterung von Rüben kommt jedoch bereits jetzt nahe an die Kostenstruktur bei Mais heran. Die Wirtschaftlichkeit eines Ganzjahreseinsatzes von Rüben lässt sich nachhaltig verbessern, indem man die Ertragsreserven im Anbau nutzt und zudem die Gasverluste bei der Lagerung entsprechend der Empfehlungen aus den durchgeführten Lagerungsversuchen reduziert. In jedem Fall erscheint es grundsätzlich lohnend, den Einsatz von Rüben als Anbau- und Einsatzalternative im Bereich der pflanzlichen Biogassubstrate zu prüfen, auch vor dem Hintergrund der Fruchtfolgeerweiterung.
Die Ergebnisse des Projekts wurden in einem Projektbericht zusammengefasst. Dieser ist kostenfrei beim Rheinischen Rübenbauer-Verband (mail@rrvbonn.de) und der Landwirtschaftskammer NRW (waldemar.gruber@lwk.nrw.de) erhältlich.