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Biogas: Stellen Sie jetzt die richtigen Weichen!

Biogasanlagenbetreiber sollten jetzt die neuen Rahmenbedingungen nutzen, um sich auf die Zeit nach dem EEG vorzubereiten, rät top agrar-Energieexperte Hinrich Neumann.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie in den vergangenen 16 Jahren war auch die Messe EuroTier bzw. die EnergyDecentral 2016in Hannover wieder ein Gradmesser für die Biogasbranche. Die jüngste Ausstellung zeigte seit dem Jahr 2012 erstmals wieder gedämpfte Euphorie. Das liegt vor allem am EEG 2017, das auch Altanlagen, die in den kommenden Jahren keine Vergütung mehr erhalten, eine Chance für die Zukunft bietet. Zwar ist das Ausschreibungssystem wegen vieler Risiken sehr umstritten. Doch es hat zumindest eins bewirkt: Noch nie haben sich Hersteller und Landwirte so intensiv Gedanken um die Zukunft der Biogasanlagen gemacht.


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Für die Altanlagen kam die Entscheidung zur rechten Zeit. Denn ohne Anschlussregelung würden viele ihre Investitionen bereits heute einstellen und die Anlagen “auf Verschleiß” fahren. Wer für die Restlaufzeit bis zum Ende der 20-jährigen Förderung neu investieren will, findet mit der Flex-Prämie eine interessante Fördermöglichkeit. Das gilt vor allem für neue Blockheizkraftwerke und Gasspeicher. Eine weitere Option ist es, heute schon so viel BHKW-Leistung neu zu installieren, um damit für den Sprung in die Ausschreibung nach 20 Jahren gewappnet zu sein. Wer dagegen erst mit Beginn der Ausschreibung in die Flexibilisierung einsteigt und womöglich dann ein neues BHKW kaufen muss, hat kaum eine Chance. Denn der Gebotshöchstpreis ist auf 16,9 ct/kWh festgelegt. Daher gilt es, den Strom möglichst günstig zu produzieren. Wer frühzeitig investiert, kann von einer längeren Abschreibungsdauer profitieren.


Zudem müssen Anlagenbetreiber höhere Wärmeerlöse erzielen. Nach der aktuellen Wärmestudie des Fachverbandes Biogas haben hier viele Anlagen noch Potenzial – sowohl bei der verkauften Wärmemenge als auch beim Preis. Daher sollten sie die Restlaufzeit der Anlage jetzt auch für neue Verhandlungen über den Wärmepreis bzw. zur Planung von neuen Wärmekonzepten nutzen.


Wer dagegen heute schon absieht, dass er aus der Biogasproduktion aussteigen will, sollte auch dafür die ersten Schritte einleiten. Wie lassen sich Behälter alternativ nutzen? Ist eine Verpachtung an Berufskollegen möglich?


Auch wenn der Einstieg in die Flexibilisierung mit Fahrplanbetrieb der Anlage und die bevorstehende Ausschreibung mit ihrem großen bürokratischen Aufwand vermeintlich eine hohe Hürde darstellt: Sie zeigt den Weg in die Zukunft der Biogasbranche. Ein Direktvermarkter fand dazu auf der Messe deutliche Worte: „Nur wer mental künftig in der Lage ist, diese Herausforderungen zu bestehen, wird mit der Biogasanlage zukunftsfähig sein.“ Der Wechsel von der gesicherten Einspeisevergütung hin zu einem freieren Markt mit mehr Risiko und unterschiedlichen Erlösquellen wird immer weiter fortschreiten. Egal, wie Sie die Zukunft für Ihre Biogasanlage sehen: Sie müssen sich heute darauf einstellen.

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