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Biogasmarkt liegt am Boden

Der Zubau von neuen Biogasanlagen ist eingebrochen. Auch fehlen politische Signale für die bedarfsgerechte Stromerzeugung oder die Produktion von Biomethan, kritisierte der Fachverband Biogas gestern auf seiner Pressekonferenz während der Messe EuroTier in Hannover.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bau von neuen Biogasanlagen ist in Deutschland so gut wie zum Erliegen gekommen. Bis Ende des Jahres 2014 werden zwar etwa 94 neue Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von 41 Megawatt (MW) in Betrieb gehen. „Das liegt aber nur an der ‚Endrallye’ derer, die vor dem Inkrafttreten des EEG 2014 ans Netz gegangen sind, um noch ins EEG 2012 zu fallen“, erklärte der Vizepräsident des Fachverbandes Biogas und Geschäftsführer eines Gesamtanlagenherstellers, Hendrik Becker, auf der Pressekonferenz des Verbandes gestern während der Messe EuroTier in Hannover. Für das Jahr 2015 erwartet der Fachverband nur noch rund 8 MW an zusätzlicher Leistung. Noch vor drei Jahren lag der Zubau bei 600 MW in einem Jahr. Die Firmen würden sich daher stärker auf den Service, auf die Flexibilisierung der Anlagen im Strommarkt sowie auf die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Wärme- und Mobilitätssektor konzentrieren.


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Die bestehenden Anlagen rüsten immer stärker auf einen flexiblen Anlagenbetrieb um, bei dem sie Strom nur zu bestimmten, vom Markt geforderten Zeiten einspeisen. Bis Juli 2014 hätten sich Biogasanlagen mit einer Leistung von 1.214 MW bei der Bundesnetzagentur als flexible Kraftwerke  angemeldet, was laut Fachverband der Leistung eines Atomkraftwerkes entspricht. Allerdings fehlen Marktsignale für bedarfsgerechte Strombereitstellung, sodass erst ein Drittel dieser Anlagen auch wirklich flexibel betrieben würden. „Politisch kommt es nun darauf an, den Strommarkt so zu gestalten, dass eine flexible Fahrweise auch tatsächlich ermöglicht und honoriert wird“, forderte der Verbandspräsident Horst Seide. „Ich finde es bedauerlich, dass Deutschland die Biomasse  komplett abwürgt. Denn eigentlich haben wir das KnowHow für die Biogasproduktion und könnten das weltweit verkaufen“, kritisiert er. Wenn die Bundesregierung aber tatsächlich wie in dieser Woche angekündigt wieder stärker auf Kohle im Strommarkt setzt, hätten auch die Betreiber in Deutschland keine Motivation, zu investieren. Denn dann es gäbe mit neuen Kohlekraftwerken auf Jahre hinaus einen Überschuss von Strom im Netz.


Problematisch sieht Seide auch, dass der Biomethan-Markt aufgrund der EEG-Novellierung 2014 stark eingebrochen ist. Auch hier liegt die Ursache in den neuen Rahmenbedingungen, die Regierung hatte mit dem EEG 2014 den bisherigen Gasaufbereitungsbonus gestrichen. Dabei könnte Biomethan zur Versorgungssicherheit in Deutschland beitragen, sowohl im Wärmebereich als auch im Verkehr.

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