Für die Energiewende seien keine neuen, teuren Speicherkapazitäten nötig, um den wachsenden Anteil von fluktuierenden erneuerbaren Energien ins Stromnetz zu integrieren. Denn mit Biomethan im Erdgasnetz gäbe es bereits heute ein hervorragendes Speichermedium, das für die erfolgreiche Umstellung unserer Energieversorgung bereitstehe, betont der Biogasrat und widerspricht damit der Aussage von Energieexperten, die bei der Konferenz „Speicher für die Energiewende“ des Deutsch-französischen Büros für erneuerbare Energien (DFBEE) in Berlin vergangene Woche neue Speicher für notwendig hielten. Das eingespeiste Biomethan könnte laut Biogasrat jederzeit flächendeckend zur Verfügung gestellt werden und stehe damit schon heute überall zum Speichern und Regeln zur Verfügung.

Bislang habe die Bundesregierung aber diesen großen Vorteil von Biomethan mit der kosteneffizienten Nutzung des 500.000 km lange Gasnetzes als „grünen Speicher“ nicht beachtet. Für die anstehende Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG 2016) fordert der Biogasrat daher ein einfaches und transparentes Ausschreibungsmodell für Biomasse. Damit könnten Biogas und Biomethan weiterhin erhebliche Mengen an erneuerbaren Strom, Wärme und Kraftstoff leisten. Biomasse müsse wieder eine verlässliche Zukunftsperspektive im Rahmen des EEG 2016 haben. Eine Verordnungsermächtigung, wie sie im Arbeitsentwurf des EEG 2016 vorgesehen ist, sei absolut unzureichend.