Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck setzt sich weiter für eine Reduzierung des nächtlichen Dauerblinken von Windrädern ein. So forderte die Umweltministerkonferenz am vergangenen Freitag (2. Dezember 2016) auf Antrag Schleswig-Holsteins die Bundesregierung auf, dass sie die bedarfsgerechte Befeuerung von Windenergieanlagen zur Pflicht macht.
„Es stört viele Menschen, wenn Windanlagen nachts durchgehend blinken und es nie ganz dunkel wird. Die Technik, um das zu beenden, ist inzwischen verfügbar, wir halten sie für ausgereift.“, begründete Habeck. Schleswig-Holstein hätte schon Anreize zur Installation geschaffen. Aber eine bundesweite Vorgabe würde die Installation bei neuen Anlagen verpflichtend machen. „Es wäre ein wichtiger Schritt für die Akzeptanz der Energiewende“, ist Habeck überzeugt.
Auch forderte die Umweltministerkonferenz auf Initiative Schleswig-Holsteins die Einspeisung von Atomstrombei hohem Stromaufkommen aus erneuerbaren Energien zu reduzieren. „Es ist völlig widersprüchlich, dass die Bundesregierung den Ausbau der Windenergie im Norden aufgrund derzeit knapper Netzkapazitäten bremst, und gleichzeitig Strom aus Atomkraftwerken die Netzengpässe noch verschärft“, begründete Habeck das. Ziel sollte sein, dass zumindest die Reststrommengen aus anderen Atomkraftwerken etwa auf das AKW Brokdorf übertragen würden.
Beim Klimaschutz wollen die Umweltminister, dass die Energiewende tiefer in den Bereich Verkehr und Wärme vordringt. Dafür sei ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien in der Stromversorgung erforderlich, stellt die UMK fest. Um die Sektorkopplung voranzutreiben, sollen nach dem Willen der Umweltminister Steuern, Abgaben und Umlagen auf verschiedene Energieträger überarbeitet werden. Habeck erklärte: „Wenn wir die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zusammenbringen wollen, dann ist ein Steuersystem, das fossile Energieträger im Vergleich zum sauberen erneuerbaren Strom bevorzugt, kontraproduktiv. Hier muss eine konsistente Politik her.“