Die Bundesregierung will an dem bisherigen Fördersystem für Erneuerbare Energien festhalten. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sei kosteneffizient, es gebe daher keinen Grund, daran etwas zu ändern.
Die sogenannte Monopolkommission hatte hingegen der Großen Koalition vorgeschlagen, anstatt des EEG ein Quotenmodell nach schwedischem Vorbild einzuführen. Das System werde in Schweden seit zehn Jahren erfolgreich praktiziert. Die Energieversorger sind dort verpflichtet, einen bestimmten Anteil ihres Stroms aus erneuerbaren Quellen zu liefern. Die Energieriesen müssen dazu aber nicht zwangsläufig selber in erneuerbare Energien investieren. Stattdessen erhält jeder Betreiber einer Biogas-, Solar- oder Windkraftanlage für seinen Strom ein Zertifikat, mit dem er handeln kann. Die Energiekonzerne kaufen je nach Angebot und Nachfrage den Strom von den Erzeugern zu, um die Quotenvorgabe zu erfüllen.
Das Quotenmodell hat aberSchwächen: Bei nicht fest kalkulierbaren Erlösen für die Zertifikate müssen Banken allerdings Risikozuschläge einkalkulieren, die die Preise für den Strom aus erneuerbaren Energien nach oben schrauben. Kleine Anlagenbetreiber bleiben bei diesem System zudem außen vor, weil die Zertifizierung des Ökostroms aufwändig ist und nur die günstigste Energie, wie die aus Wind, hätte eine Chance. Biogas wäre zu teuer.