EU ProSun ist eine gemeinsame Initiative von Unternehmen der europäischen Solarindustrie. Zusammen haben sie 2012 die EU aufgefordert, chinesischen Dumpingimporten von Solarprodukten in die EU schnellstmöglich mit Handelsschutzmaßnahmen zu begegnen. Folge war eine Antidumpingermittlung.
Nun teilt die US-amerikanische Regierung, dass EU ProSun Opfer massiver Hacking-Angriffe durch chinesische Armeeangehörige wurde. Auch andere Unternehmen, die Dumpingvorwürfe gegen China geäußert haben, beispielsweise aus der Stahlbranche, wurden Ziele chinesischer Cyberangriffe. Offensichtlich hat China versucht, Unternehmen die ihr Recht auf fairen Wettbewerb einklagen, gezielt zu schädigen, heißt es in einer Presseinformation.
Auch bei den europäischen Handelsbeschwerden gegen chinesische Solarprodukte habe China massiv Druck ausgeübt, erklären die Mitglieder von EU ProSun. Das reiche von Cyberattacken über Vergeltungszölle, bis hin zu unverblümter Erpressung europäischer Mitgliedstaaten. Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun: "China ist leider immer noch kein seriöser Handelspartner, sondern benimmt sich wie ein Krimineller, der versucht mit allen illegalen Mitteln westliche Wettbewerber zu verdrängen. Bis man auch in China zur Einsicht gelangt, dass Wachstum nur durch faire Handelsbeziehungen möglich ist, wird noch viel Zeit vergehen. Umso wichtiger ist, dass die EU und auch die USA alle Mittel nutzen, um bis dahin illegale chinesische Aktivitäten zu verhindern. Europa muss die geltenden Antidumpingmaßnahmen scharf kontrollieren und durchsetzen und Industriespionage muss schärfstens geahndet werden."