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DBV kritisiert Leopoldina-Studie scharf

Auf heftige Kritik ist die Leopoldina-Studie zu den Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Bioenergie beim Deutschen Bauernverband (DBV) gestoßen. „Ihrer Empfehlung, den weiteren Ausbau der Bioenergienutzung zu unterlassen, kann ich nicht zustimmen“, betonte DBV-Generalsekretär Dr.

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Auf heftige Kritik ist die Leopoldina-Studie zu den Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Bioenergie beim Deutschen Bauernverband (DBV) gestoßen. „Ihrer Empfehlung, den weiteren Ausbau der Bioenergienutzung zu unterlassen, kann ich nicht zustimmen“, betonte DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born vergangene Woche in einem Schreiben an den Präsidenten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Prof. Jörg Hacker.


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Aus Sicht des DBV könne die Bioenergie sehr wohl in den einzelnen Segmenten Elektrizität, Wärme und Verkehr einen zwar begrenzten, aber durchaus wachsenden Beitrag leisten, ohne andere Ziele der Ökologie oder der Nahrungsmittelsicherheit in Frage zu stellen, wie es die Studie suggeriere. Born, der selbst Mitglied des Bioökonomierates ist, machte gegenüber der Akademie deutlich, dass in der arbeitsteiligen Land- und Agrarwirtschaft ein weit verzweigtes Geflecht von Material- und Energieströmen bestehe und deshalb eine einfache Unterteilung in Agrarrohstoffe für die Nahrungsmittelproduktion und in Rest- und Abfallstoffe für die Bioenergienutzung die Realität nicht treffe. Eine Koppelproduktion und teilweise Kreislaufproduktion sei die Regel in der Branche. „Aus diesem Grund kann ich nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet aus naturwissenschaftlicher Sicht die Rest- und Abfallstoffe in der Bioenergieförderung politisch privilegiert und ‚normale’ nachwachsende Rohstoffe politisch diskriminiert werden sollen“, so der DBV-Generalsekretär. Das könne nur zu neuerlichen Verzerrungen der Rohstoffmärkte führen, die ihrerseits unerwünschte ökologische Effekte nach sich zögen.

 

Born begründete dies am Beispiel der aus seiner Sicht fehlerhaften Treibhausgasbilanzierungssysteme für Biokraftstoffe. So entstehe bei der Biodieselproduktion aus Raps das Koppelprodukt Rapsschrot als wertvolles Eiweißfuttermittel für die Tierhaltung, welches in der Treibhausgasbilanz aber nur nach dem Heizwert bewertet werde. Scharf kritisierte der Generalsekretär außerdem die Kommunikation der Leopoldina-Empfehlungen gegenüber den Medien. So verdecke schon die Pressemitteilung unter dem Titel „Leopoldina legt kritische Stellungnahme zur Nutzung der Bioenergie vor“, dass die Studie eigentlich zu dem Ergebnis komme, dass Biokraftstoffe langfristig nur schwer zu ersetzen seien. Ausdrücklich empfehle die Studie sogar den Einsatz von Biotreibstoffen für Schwerlastwagen, Flugzeuge und Lastschiffe. Die Leopoldina müsse allein schon in ihrer Funktion als wissenschaftliches Beratungsgremium auf plakative Überschriften zugunsten einer sachlichen Darstellung verzichten, forderte Born.

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