Das Dämmen mit Stroh dürfte künftig noch einfacher und wirtschaftlicher und damit auch für neue Anwendergruppen interessant werden. Davon geht die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) aus.
Durch eine Erweiterung der Anwendungsbereiche in der Allgemeinen Bauaufsichtlichen Zulassung sei das direkte Verputzen der Ballen ohne zusätzlichen Putzträger auf der Innen-und Außenseite von Gebäuden ebenso möglich wie die Außendämmung von Mauerwerk, heißt es von den Experten. Bislang habe für diese Bauformen im Einzelfall eine Genehmigung eingeholt werden müssen.
Die bautechnischen Nachweise für die erweiterte Zulassung seien vom Fachverband Stohballenbau (FASBA) im Rahmen des Projektes „Strohbau 2012/2013“ erbracht worden, berichtete die FNR, die für das Bundeslandwirtschaftsministerium noch bis Ende August dieses Vorhaben fördert. Bis dahin solle außerdem eine Strohbaurichtlinie erarbeitet werden, die als Leitfaden für die fachgerechte Umsetzung in der Praxis und der Ausbildung von Fachkräften dienen könne. Die Fachagentur wies darauf hin, dass in der jetzt veröffentlichten Neufassung die Anwendungsbereiche deutlich erweitert worden seien und den Anforderungen der Praxis nun besser entsprächen. Das direkte Aufbringen des abschließenden Lehm- und Kalkputzes auf den Strohballen mache den ohnehin schon preisgünstigen Dämmstoff noch wirtschaftlicher. ( mediathek.fnr.de)