Biomethan ist ein wichtiger Baustein für eine europäischen Energiewende, dessen großes Potenzial die Mitgliedsstaaten aber nur gemeinsam heben könnten: Das sagte Kristina Haverkamp, Geschäftsführerin der Deutsche Energie-Agentur (Dena) am Rande der zweiten europäischen Biomethankonferenz (European Biomethane Conference – EBC) in Berlin. Daher sei die Zusammenarbeit mit Österreich sehr zu begrüßen: Die Dena hatte am Rande mit der österreichischen AGCS - Gas Clearing & Settlement AG einen Kooperationsvertrag für den Austausch von Biomethannachweisen unterzeichnet.
Die Kooperation sei der erste Schritt auf dem Weg zu einem EU-Binnenmarkt für Biomethan und könne als Vorbild für die weitere Zusammenarbeit dienen. Von einem gemeinsamen Biomethanmarkt könnten Erzeuger, Händler und Nutzer gleichermaßen profitieren. Denn es würden sich neue Absatzpfade ergeben, und Endverbraucher bekämen ein größeres Angebot.
Der Aufbau eines gemeinsamen europäischen Biomethanmarktesbefindet sich laut Dena derzeit noch am Anfang. Zwar bereiten bereits 14 europäische Länder Biogas zu Biomethan auf und speisen es ins vorhandene Erdgasnetz ein. Dem grenzüberschreitenden Handel von Biomethan stünden aber noch komplexe juristische Fragen und organisatorische Verfahren im Wege.
So habe jedes Land zum Beispiel eigene Regeln, wie die Herkunft des Biomethans nachgewiesen werden muss. Für Deutschland hat die Dena ein Register für Biomethannachweise entwickelt, in Österreich betreibt die AGCS betreibt ein ähnliches System. Mit Projekten wie dem Biogasregister (www.biogasregister.de), der Biogaspartnerschaft ( www.biogaspartner.de) und GreenGasGrids (www.greengasgrids.eu) unterstützt die dena seit 2008 die Biomethanbranche bei der Entwicklung des deutschen und europäischen Marktes.