Die Energiewende werde die Landschaft verändern; dazu bedürfe es jedoch der Kommunikation mit der Bevölkerung statt des Schürens von Ängsten. Dies Fazit hat der umwelt- und agrarpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion in Thüringen, Dr. Frank Augsten, nach der 34. Bundestagung der Deutschen Landeskulturgesellschaft (DLKG) in Jena gezogen, die vergangene Woche unter dem Thema „Energiewende - Wertschöpfung im ländlichen Raum“ stand.
Augsten rief dazu auf, die Energiewende als Chance für den ländlichen Raum zu begreifen. Das betreffe zum einen die großen Flächenpotentiale für geeignete Orte zur Energieerzeugung. Auf der anderen Seite müsse das hohe Potential der erneuerbaren Energien als Jobmotor für gut ausgebildete junge Menschen und vor allem für mittelständische Handwerksbetriebe auf dem Land mit einkalkuliert werden. „Die Tagung hat zudem klar gemacht, dass die Energiewende nur durch einen deutlichen Zuwachs an Solar- und Windkraftanlagen zu bewerkstelligen ist“, sagte der Agrarsprecher. Deswegen solle die CDU ihren Widerstand gegen die Windkraft in Thüringen aufgeben. Dabei dürfe auch die Nutzung der Windkraft im Wald kein Tabu sein. Nur so ließen sich zugleich größtmögliche Entfernungen zu den Siedlungen und ein höchstmöglicher Energieertrag realisieren.