Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Energiewende im Verkehr: Vollgas statt Standspur

Die Agentur für Erneuerbare Energien hat neue Vorschläge veröffentlicht, mit denen die Politik die Energiewende im Verkehr voranbringen müsste. Kaufanreize für Elektrofahrzeuge reichen dafür nicht aus, so die Kritik.

Lesezeit: 3 Minuten

Bis Mitte Juli 2016 waren beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle über 900 Förderanträge für Elektrofahrzeuge eingegangen. Mit der Förderung will die Bundesregierung seit Anfang Juli die Energiewende im Verkehr voranbringen. Doch der Kaufanreiz reicht nach Ansicht der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) nicht aus, um den Umschwung zu schaffen. Dazu wären dringend weitere umfangreiche verkehrs- und energiepolitische Maßnahmen sowie technologische Veränderungen nötig, Das zeigt die von der AEE veröffentlichten Metaanalyse „Maßnahmen und Instrumente für die Energiewende im Verkehr“. Darin hat das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag der AEE 16 Studien verglichen, in denen Experten Vorschläge für die Energiewende im Verkehr machen. Die Mehrheit der Studien schlägt dabei vor:

  • Anpassungen bei der Kraftstoffsteuer und der Lkw-Maut,
  • die Verschärfung der Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Pkw in Verbindung mit entsprechenden Kontrollen,
  • die Einführung und Verschärfung von Tempolimits,
  • die Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie alternativer Kraftstoffe und
  • den Ausbau des Schienennetzes.
Da die Energiewende im Verkehr bisher auf sich warten lässt, sei jetzt Eile geboten, mahnt die AEE. Denn alle Maßnahmen würden ihre Wirkung erst mittel- bis langfristig entfalten können. Das wäre für die Energiewende, aber auch für den Klimaschutz wichtig: Der Verkehrssektor ist für 18 Prozent des gesamten Treibhausgasausstoßes in Deutschland verantwortlich, verdeutlicht die AEE. Der Verkehr sei dabei der einzige Energieverbrauchssektor in Deutschland, der seit 1990 keine Treibhausgase reduziert habe.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die AEE sieht in Kraftstoff- und Kraftfahrzeugsteuern, die den Kohlendioxidausstoß bzw. die Energieintensität des Kraftstoffs oder des Fahrzeugs einpreisen, sinnvolle Instrumente für die Verkehrswende. Diese Maßnahmen könnten gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit alternativer Antriebe und Kraftstoffe steigern und den Verbrauch reduzieren.


Intelligente Straßennutzungsgebühren (Maut) dagegen können die Kosten des Verkehrs verursachergerecht verteilen und die Verkehrsnachfrage reduzieren. „Während Kraftstoffsteuern in erster Linie die Klimakosten der Verbrennung abbilden, sind Mautsysteme in der Lage, auch andere Aspekte wie Staus, Luftverschmutzung, Infrastrukturkosten oder Lärm zu berücksichtigen“, erklärt Vohrer die Lenkungswirkung unterschiedlicher Instrumente für die Energiewende im Verkehr.

Wie der Vergleich der Studien zeigt, ist eine deutliche Reduktion des Energiebedarfs im Verkehr eine Voraussetzung für die erfolgreiche Umstellung auf alternative Antriebe und Kraftstoffe. Wichtig wäre aber auch eine Verlagerung des Individual- und Güterverkehrs auf die Schiene, wo Personen und Güter relativ energieeffizient und klimaschonend transportiert werden könnten.


Die Metaanalyse gibt es zum Download auf www.forschungsradar.de

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.