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Energiewirtschaft weist Vorwürfe im Strompreisstreit zurück

Die aktuell laufende Diskussion zu den angekündigten Strompreiserhöhungen nimmt nach Ansicht von erklärt Hildegard Müller, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), haarsträubende Züge an. „Es gibt nicht den Strompreis. Fakt ist, dass es in Deutschland rund 1.100 Stromunternehmen mit ganz unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten gibt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die aktuell laufende Diskussion zu den angekündigten Strompreiserhöhungen nimmt nach Ansicht von erklärt Hildegard Müller, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), haarsträubende Züge an. „Es gibt nicht den Strompreis. Fakt ist, dass es in Deutschland rund 1.100 Stromunternehmen mit ganz unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten gibt. Diese Unternehmen stehen in einem harten Wettbewerb um Kunden“, führt Müller aus. Jedes Unternehmen verfolgt in diesem Wettbewerbsmarkt individuelle Strategien. Die Strompreise und Teile davon wie beispielsweise die Beschaffungskosten sind daher unterschiedlich hoch.


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Der Anteil am Strompreis, den die Unternehmen direkt beeinflussen können, wird allerdings immer kleiner. In diesem Jahr sind bereits rund 68 Prozent der Stromrechnung von Haushaltskunden nicht mehr durch die Vertriebsunternehmen beeinflussbare Kosten, da es sich um staatliche Steuern und Abgaben sowie regulierte Netzentgelte handelt. Dieser Anteil steigt seit Jahren aufgrund der politischen Vorgaben massiv an.


Die aktuell erhobenen Vorwürfe seien populistisch und wenig hilfreich zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende, die ohne die Akzeptanz der Kunden nicht gelingen wird. „Dafür brauchen wir aber eine Diskussion mit fundierten und sachlich orientieren Informationen“, fordert Müller. Alle Beteiligten, auch die Verbraucherschützer, sollten endlich auch Verantwortung bei der Diskussion zur Energiewende übernehmen anstatt die Verbraucher mit pauschalen und fragwürdigen Hochrechnungen zusätzlich zu verunsichern.


Es wird behauptet, die Preise bei der Beschaffung an der Strombörse EEX seien für die Stromunternehmen seit Monaten niedriger und dies werde nicht ausreichend an die Kunden weitergegeben. Die Preisbildung ist jedoch viel komplizierter. So wird fälschlicherweise ein Börsen-Tiefpreis angenommen und zu 100 Prozent auf den gesamten Strompreis hochgerechnet. Dies entspricht laut BDEW nicht dem Marktgeschehen und ist vollkommen unrealistisch. „Tatsache ist, dass die Energieversorger ihren Strom 6 bis 36 Monate im Voraus in ganz unterschiedlichen Tranchen einkaufen. Diese Beschaffungsstrategie glättet kurzzeitige Preisentwicklungen und schützt die Verbraucher vor kurzfristigen Ausschlägen beim Strompreis“, erklärt die Geschäftsführerin.


Aufgrund dieses Beschaffungsverhaltens ist jedoch auch klar, dass gesunkene Börsenpreise beispielsweise aus dem vergangenen Jahr sich nur zu einem Teil und zeitverzögert in den aktuellen Strompreisen widerspiegeln. Der Anteil von Großhandel, Vertrieb und Service am Strompreis eines Haushaltskunden beträgt derzeit im Durchschnitt 32 Prozent.


Der Teil des Strompreises, der in ganz Deutschland steigen wird, sind die staatlichen Steuern und Abgaben. Mit der Summe von über 30 Milliarden Euro plus Mehrwertsteuer könnte der Anteil der staatlichen Steuern und Abgaben am Strompreis im kommenden Jahr den historischen Höchstwert von rund 50 Prozent (2012: 45 Prozent) erreichen. Das ist 13 Mal mehr als noch 1998, dem Jahr der Liberalisierung des deutschen Strommarktes. In 2012 werden sich die Staatslasten am Strompreis bereits auf etwa 23,8 Mrd. Euro summieren. Dabei sind die Belastungen aus der Mehrwertsteuer für mehrwertsteuerpflichtige Stromkunden noch nicht berücksichtigt.

 

 

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