Der Bundesverband der Solarwirtschaft und einige Wissenschaftler fordern eine Sommerpause für fossile Kraftwerke. Andernfalls hätten die Erneuerbaren Energien kaum eine Chance.
Gaskraftwerke würden beispielsweise zwar noch für einige Zeit benötigt. Deren Förderung müsse aber auf den Zeitraum Herbst bis Frühjahr beschränkt werden. Andernfalls würde man die Umstellung der Fernwärmeversorgung auf Solarenergie blockieren. Der Appell wird unter anderem von Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts Bremen, des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt, der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg sowie der Uni Kassel getragen.
Große Solarwärmeanlagen könnten in Deutschland Wärme für drei bis fünf Cent je Kilowattstunde erzeugen. In Dänemark wird diese Technologie bereits in großem Umfang eingesetzt. Wenn bei der Ausgestaltung der KWK-Förderung die besonderen Eigenschaften der Solarwärmeanlagen berücksichtigt werden, kann auch in Deutschland das Potenzial genutzt werden, so der Bundesverband der Solarwirtschaft.
Bislang kommt Deutschland bei der Umstellung der Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien kaum voran. Dabei habe sich die Bundesregierung langfristig eine emissionsfreie Wärmeerzeugung selbst als Ziel gesetzt. Die Energieexperten fordern daher den Bundestag auf, den aktuellen Gesetzesentwurf zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG) noch einmal zu überarbeiten.